Tag / 30. August 2014
Ukraine-Lügen vergessen? „Spiegel“-Belobigung auf „Nachdenkseiten“?!
Die „Nachdenkseiten“ verbreiten leider kaum kommentiert einen Artikel aus den Niederlanden, der ein völlig falsches Bild deutscher Medien liefert. Nato-Kritiker und Autor Karel van Wolferen muss ein sehr eingeschränktes Bild von deutschen Medien haben, dem dringend entgegen getreten werden muss. Haben die „Nachdenkseiten“ den „Stoppt Putin“-Spiegeltitel schon vergessen? Die Bilder niederländischer MH-17 Opfer wurden auf das widerwärtigste missbraucht, um Hetzpropaganda gegen Russland zu machen indem ohne jeden Beweis Putin als Täter hingestellt wurde.
Albrecht Müller, Ex-SPD-Funktionär, PR-Profi und NDS-Macher
Die „Nachdenkseiten“ (NDS) von Willy Brandts (SPD) legendärem PR-Mann Albrecht Müller verbreiten leider kaum kommentiert einen Artikel aus den Niederlanden, der ein völlig falsches Bild deutscher Medien liefert: „Die Ukraine, korrupter Journalismus und der Glaube der Atlantiker„. Sein Jubel über minimale Kritik an der NATO-Linie ist kaum verständlich -Autor Karel van Wolferen muss ein sehr eingeschränktes Bild von deutschen Medien haben.
Der Artikel, der schon am 14…
Ursprünglichen Post anzeigen 4.486 weitere Wörter
Karel van WOLFEREN: Die Ukraine, korrupter Journalismus und der Glaube der Atlantiker; The UNZ Review, Aug 14, 2014
Anfang der weitergeleiteten E‑Mail:
Von: „Martin Zeis“ <Martin.zeis>
Datum: 30. August 2014 13:01:38 MESZ
An: globalcrisis%Martin.zeis
Betreff: Karel van WOLFEREN: Die Ukraine, korrupter Journalismus und der Glaube der Atlantiker; The UNZ Review, Aug 14, 2014
www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/20140814_van%20Wolferen_TheUkraine_de.pdf
Die Ukraine, korrupter Journalismus und der Glaube der Atlantiker
von Karel van Wolferen, 14. August 2014Die europäische Union wird nicht (mehr) von Politikern geführt, die ein Verständnis von Geschichte haben, eine nüchterne Einschätzung der globalen Wirklichkeit oder auch nur gesunden Menschenverstand in Verbindung mit den langfristigen Zielen dessen, was sie führen. Falls es noch eines Beweises bedurft hätte, ist der spätestens mit den Sanktionen erbracht, die sie vorige Woche beschlossen haben und die Russland bestrafen sollen.
Ein Weg, ihre Dummheit zu ergründen, wäre, bei den Medien anzufangen, denn welche Ansicht oder welche Besorgnis die Politiker auch immer persönlich haben mögen, sie müssen wahrgenommen werden als diejenigen, die das richtige tun, und darum kümmern sich Fernsehen und Zeitungen.
In weiten Teilen der europäischen Union leitet sich das allgemeine Verständnis der globalen Wirklichkeit seit dem schrecklichen Schicksal der Menschen an Bord des malaysischen Flugzeugs aus den Mainstream Zeitungen und Fernsehsendern ab, die die Herangehensweise der angloamerikanischen Mainstream-Medien kopiert und ‚Nachrichten‘ präsentiert haben, in denen Andeutungen und Verunglimpfungen die saubere Berichterstattung ersetzen. Renommierte Publikationen wie die Financial Times oder das früher sehr angesehene niederländische NRC Handelsblad, für das ich sechzehn Jahre als Ostasien-Korrespondent gearbeitet habe, haben in diesen korrupten Journalismus nicht nur eingestimmt, sondern selbst dazu beigetragen, irrwitzige Feststellungen zu verbreiten. Die Expertisen und Leitartikel, die dabei herausgekommen sind, sind weiter gegangen als alle vorherigen Beispiele fortgesetzter Medienhysterie, an die ich mich erinnern kann, die für politische Zwecke angeheizt wurden. Das abscheulichste Beispiel, das mir über den Weg gelaufen ist, ein Anti-Putin-Aufmacher im Economist Magazine (vom 26. Juli), war vom Tonfall wie Shakespeares Heinrich der
Fünfte, der seine Truppen vor der Schlacht von Agincourt einschwört, als er in Frankreich einmarschiert.Man sollte immer daran denken, dass es keine europaweite Zeitung oder Publikation gibt, die eine europäische Öffentlichkeit bietet im Sinne einer Plattform für politisch interessierte Europäer, um über große internationale Entwicklungen zu sinnieren oder zu debattieren. Weil diejenigen, die sich für Weltpolitik interessieren, normalerweise die internationalen Ausgaben der New York Times oder der Financial Times lesen, sind Fragen und Antworten zu geopolitischen Fragestellungen in aller Regel dadurch geprägt oder zumindest stark beeinflusst, was die Redakteure in New York und London für
wichtig erachten. (…)Anm. m.z.: die von van Wolferen geäußerte positive Bewertung der Ukraine-„Bericht“-Erstattung von ZEIT, FAZ, SPIEGEL teile ich nicht – im Gegenteil; abweichend davon sehe ich die von ihm erwähnten Texte Gabor STEINGARTs (Handelsblatt) als realpolitische, sachliche, geschäftsnüchterne Interventionen, die quer zum seit WKI verfolgten geostrategischen Kalkül der US-Plutokratie liegen.
Presseschau vom 29.08.2014
Aktueller Situationsbericht über die Ukraine
Aktueller Situationsbericht auf dem Blog The Vineyard of the Saker, der sich nicht zuletzt mit der innenpolitischen Lage in der Ukraine beschäftigt
Ukrainischer SITREP
vom 29. August
Übersetzung von August 29th 15:35 UTC/ZULU Ukrainian SITREP
Der ukrainische Bürgerkrieg hat einen Wendepunkt erreicht und eine Menge verschiedener Fakten führen zu diesem Schluss:
Militärische Situation am Boden.
Die Ukies verlieren, und das kräftig. Alle Berichte von neurussischen Quellen stimmen darüber überein dass die Ukie-Kräfte entweder eingeschlossen oder in vollem Rückzug sind. Aber auch Ukie-Quellen bestätigen dies. In Kiew beschuldigen wütende Demonstrationen von Nationalisten das Oberkommando des Militärs, die realen Verluste zu beschönigen, und die Kämpfer im Donbass im Stich gelassen zu haben. Sogar Oleg Ljaschko hat gesagt, dass die Ukie-Kräfte “verraten” worden sind. Demonstrationen haben auch vor dem Ukie Generalstab stattgefunden mit vielen Protestierenden vom Rechten Sektor, die die Schaffung eines “Generals-Bataillons” forderten, welches nur Generäle enthält, welche selbst in den Kampf geschickt werden (eine exzellente Idee, die ich voll befürworte!). Andere fordern den Rücktritt des Ukie-Verteidigungsministers. Ukrainische Frauen stoppen regelmäßig Militärkonvois auf den Straßen, oft indem sie sich vor die Wagen stellen oder hinlegen, um zu verhindern, dass ihre Männer in den Tod geschickt werden. Ganze Ukie-Bataillone desertieren von der Front und Spezialkräfte werden ausgesendet um sie zu stoppen. Es sieht so aus als ob die Ukie Polizei Angst hat, Soldaten wegen Desertation zu verhaften, weil es so viele von ihnen gibt. Die Stadt Mariupol ist nun eingeschlossen und die lokalen politischen Eliten und das Geheimdienstpersonal sind geflohen. (…)
Antwortschreiben des Beitragsservice NDR auf eine Programmbeschwerde
Es dürften eine ganze Menge Programmbeschwerden sein, die in den letzten Monaten bei den öffentlich-rechtlichen Staatsmedien eingetrudelt sind. Das wird wohl der Grund sein, dass ein empörter Zwangsgebührenzahler vier Monate auf eine Antwort warten musste.
Waldemar Lieber hatte sich wohl schon im April über die Berichterstattung beklagt und jetzt im August eine Antwort erhalten, die wir hier dokumentieren:
(Bild anklicken, um Video auf youtube zu starten)
Transkript:
„Für die verspätete Beantwortung ihres Anliegens bitten wir ausdrücklich um Nachsicht. Ihr Schreiben wollen wir hiermit gerne beantworten.
Um das Wesentliche vorwegzunehmen: der Rundfunkbeitrag ist weiterhin zu entrichten, unabhängig von einer bzw. Ihrer persönlichen Auffassung der Arbeit der öffentlich-rechtlichen Programme.
Nun zu Ihrem Schreiben im Einzelnen. Sie werfen den öffentlich-rechtlichen Programmen massive Falschmeldungen und bewusste Täuschung der Öffentlichkeit in unseren Sendungen vor. Dieses müssen wir entschieden zurückweisen. Die öffentlich-rechtlichen Programme haben täglich die Aufgabe, über die aktuellen Geschehnisse der Welt mit der höchstmöglichen…
Ursprünglichen Post anzeigen 228 weitere Wörter
Russische Invasion und andere Medienpannen
Ein Bericht des (der Atlantik-Brücke nahestehende) Strategie-Instituts IISS erregt gerade Aufsehen. Die Londoner Forscher publizieren nämlich Belege dafür, dass zumindest ein Teil der Panzer, die von den ostukrainischen Rebellen benutzt werden, von Russland kommen müsse.
Das berüchtigte renommierte Lobby-Institut IISS legt dazu ein Video über einen Konvoi vor (siehe Foto), auf dem unter anderem Panzer vom Typ T72-BM zu sehen sein sollen. Wie IISS-Analyst Joseph Dempsey erklärt, handelt es sich um einen Typ, der zuvor nur in Russland eingesetzt wurde. Das Modell könne also nicht aus Beständen stammen, welche die Rebellen von der ukrainischen Armee erbeuteten.
Diese Panzer können zudem laut Dempsey nicht einfach von Amateuren, sondern nur von qualifiziertem Personal effizient eingesetzt werden. Personal, das von der russischen Armee kommen müsse. Die bisherigen, noch halbwegs plausiblen Dementi aus Moskau bezüglich Lieferungen von Kampfpanzern seien nun definitiv unglaubwürdig.
Diese NATO-Fotos sollen russische Panzer vom Typ T-72 zeigen
Doch, oh…
Ursprünglichen Post anzeigen 2.135 weitere Wörter