The End of Western Civilisation


Michael Hudson: The End of Western Civilization – Why It Lacks Resilience, and What Will Take Its Place

Posted on July 12, 2022 by Yves Smith

Yves here. Below is the text of a new Micael Hudson speech for China’s Global University,which he delivered Monday morning. It’s already gotten 200,000 views in China and is getting coverage in the Chinese press. It focuses on how neoliberalism is a major culprit in the West’s wrong turn. Michael has graciously given us the first English transcript. (…)  

Teilübersetzung aus „Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 38″ 

Mathias Bröckers, 14.07.2022

Bröckers: Die Ablehnung einer “autokratischen” Regierung durch die westlichen Fassadendemokratien hat deshalb auch nichts mit ihrer jeweiligen Regierungsform zu tun, wie etwa die Allianzen mit  archaischen arabischen Despoten zeigen, sondern allein damit, ob sie sich dem US-Imperium und seiner Finanzoligarchie unterwerfen oder nicht. Der Ökonom Michael Hudson hat in einem sehr lesenswerten Vortrag den aktuellen Hintergrund der rhetorischen Differenz Autokratie/Demokratie deutlich gemacht:

„Der kommende Konflikt kann vielleicht zwanzig Jahre dauern und wird darüber entscheiden, welche Art von politischem und wirtschaftlichem System die Welt haben wird. Dabei geht es um mehr als nur um die Hegemonie der USA und ihre Kontrolle der internationalen Finanz- und Geldschöpfung durch den Dollar. Politisch geht es um die Idee der “Demokratie”, die zu einem Euphemismus für eine aggressive Finanzoligarchie geworden ist, die versucht, sich weltweit durch räuberische finanzielle, wirtschaftliche und politische Kontrolle, unterstützt durch militärische Gewalt, durchzusetzen.

Wie ich zu betonen versucht habe, ist die oligarchische Kontrolle der Regierung seit der klassischen Antike das charakteristische Merkmal der westlichen Zivilisation. Und der Schlüssel zu dieser Kontrolle war der Widerstand gegen eine starke Regierung – d.h. eine zivile Regierung, die stark genug ist, um zu verhindern, dass eine Gläubigeroligarchie entsteht und die Kontrolle über Land und Reichtum monopolisiert und sich selbst in eine erbliche Aristokratie verwandelt, eine Rentierklasse, die von Landrenten, Zinsen und Monopolprivilegien lebt, die die Bevölkerung im Allgemeinen in die Enge treibt.(..)

Präsident Biden und seine neoliberalen Kollegen im Außenministerium beschuldigen China und jedes andere Land, das seine wirtschaftliche Unabhängigkeit und Eigenständigkeit bewahren will, als “autokratisch”. In ihrem rhetorischen Taschenspielertrick stellen sie Demokratie und Autokratie einander gegenüber. Was sie als “Autokratie” bezeichnen, ist eine Regierung, die stark genug ist, um eine westlich orientierte Finanzoligarchie daran zu hindern, die Bevölkerung zu verschulden – und dann ihr Land und anderen Besitz in ihre eigenen Hände und die ihrer amerikanischen und anderen ausländischen Geldgeber zu nehmen.“

Michael Hudson: The End of Western Civilization – Why It Lacks Resilience, and What Will Take Its Place

Bröckers:  Darum geht es. Und der Krieg in der Ukraine markiert das Ende dieser unipolaren Welt. Ob China und Russland es besser machen, ob die Alternativen zum Dollar, zur Weltbank, zum IWF, die sie aufbauen, weniger Schuldsklaven produzieren als Wall Street und die City of London und dazu führen, die Welt zu einem gerechteren Ort zu machen, das steht noch in den Sternen. Aber dass dieser Bruch  stattgefunden hat und vollzogen wird, dazu braucht´s keine astrologische Spekulation, sondern nur ein Ohr für Wladimir Putins klare Ansage vor dem Parlament am 7. Juli:

„Der kollektive Westen ist der unmittelbare Anstifter und der Schuldige an dem, was heute geschieht.(…)

Aber ich möchte Ihnen Folgendes klar machen. Sie hätten sich von Anfang an darüber im Klaren sein müssen, dass sie bei unserer Speziellen Militäroperation verlieren würden, denn diese Operation bedeutet auch den Beginn eines radikalen Zusammenbruchs der Weltordnung amerikanischer Prägung. Dies ist der Beginn des Übergangs vom liberal-globalistischen amerikanischen Egozentrismus zu einer wirklich multipolaren Welt, die nicht auf eigennützigen Regeln beruht, die sich jemand für seine eigenen Bedürfnisse ausgedacht hat und hinter denen sich nichts anderes als das Streben nach Hegemonie verbirgt (…)“

Im Folgenden einige von BRÖCKERS übersetzte und hervorgehobene Auszüge des Vortrags von Michael HUDSON

Hier nun die maschinelle Übersetzung des Vortrags ins Deutsche (mit DeepL):

Diana Johnstone zum Ukrainekonflikt: Für Washington endet der Krieg nie (Consortium News)

https://consortiumnews.com/2022/03/16/diana-johnstone-for-washington-war-never-ends/ Die Gründung der North Atlantic Treaty Organization (NATO) und …

Diana Johnstone zum Ukrainekonflikt: Für Washington endet der Krieg nie (Consortium News)

Wolfram ELSNER Zeitenwende – eine Rezension

Klicke, um auf Rez_Zeitenwende_MarxBlaetter_2021-4.pdf zuzugreifen

Corona als globale Zeitenwende
Wolfram Elsner: Die Zeitenwende – China, USA und Europa »nach Corona«, PapyRossa, ISBN 978-3-89438-750-1, 1. Auflage 2021, 304 Seiten, € 22,-


Die Debatte um die Entwicklung Chinas und dessen weltweite Rolle ist nicht nur Gegenstand propagandistischer Zuspitzungen mit Narrati- ven wie »westliche Wertvorstellungen« contra »Diktatur und Menschenrechtsverletzungen«, sondern auch in marxistischen Bewertungen. Letzteres beschränkt sich leider oft in Debatten über Sozialismus und Eigentumsfragen.1 Darüber hinaus erfolgen Debatten darüber, ob das globale politische Auftreten Chinas angesichts dessen wirtschaftlichen Stärke als neuer Imperialismus bezeichnet werden kann. Unterbelichtet bleiben dabei vor allem die auf nationaler Ebene vorhandenen sozialen und kulturellen Traditionen mit ihren Wirkungen in die Gegenwart und daraus ableitbaren, weiteren Entwicklungen, d. h. diejenigen Kriterien, die als die eigentlichen zivilisatorischen Errungenschaften der Menschheit anzusehen sind. Nur damit lassen sich Zukunftsprognosen erstellen im Sinne von Rosa Luxemburgs Zuspitzung »Sozialismus oder Barbarei«. (…) Karl-Heinz Peil Marxistische Blätter

Unternehmer-Staat Deutschland: „Menschenrechte sind linke Ideologie“ Von Werner Rügemer (Freidenker.org)

übernommen von: https://www.freidenker.org/?p=9757 Die Bundesregierung und Aufsichtsbehörden erweisen sich als Komplizen bei jahrelangen …

Unternehmer-Staat Deutschland: „Menschenrechte sind linke Ideologie“ Von Werner Rügemer (Freidenker.org)

Die Folgen des Übergangs vom Industrie zum Finanzkapitalismus

Die Folgen des Übergangs vom Industrie- zum Finanzkapitalismus

7. Januar 2021

Michael HUDSON und Pepe ESCOBAR haben letzten Monat an der Henry George School of Social Science einen harten Blick auf Miete und Rent-Seeking geworfen.

Das Nobelkaufhaus Saks Fifth Avenue hat vor einer Black-Lives-Matter-Demonstration in New York private Sicherheitskräfte, Zäune und Stacheldraht aufgestellt, 7. Juni. 2020. (Anthony Quintano, CC BY 2.0, Wikimedia Commons)

Michael Hudson: Nun, ich fühle mich geehrt, hier in der gleichen Show mit Pepe zu sein und über unser gemeinsames Anliegen zu sprechen. Und ich denke, man muss das ganze Thema so einrahmen, dass China auf dem Vormarsch ist und der Westen das Ende der ganzen 75-jährigen Expansion erreicht hat, die er seit 1945 hatte.

Es gab also die Illusion, dass Amerika wegen der Konkurrenz aus China de-industrialisiert wird. Und die Realität ist, dass es keine Möglichkeit gibt, dass Amerika reindustrialisiert und seine Exportmärkte zurückgewinnt, mit der Art und Weise, wie es heute organisiert, finanziert und privatisiert ist, und wenn es China nicht gäbe. Der „Rust Belt“ würde immer noch vor sich hin rosten. Die amerikanische Industrie wäre immer noch nicht in der Lage, im Ausland zu konkurrieren, einfach weil die Kostenstruktur in den Vereinigten Staaten so hoch ist.

Michael Hudson. (Wikimedia Commons)

Der Wohlstand wird hier nicht mehr durch Industrialisierung gemacht. Er wird finanziell erwirtschaftet, hauptsächlich durch Kapitalgewinne. Steigende Preise für Immobilien oder für Aktien und für Anleihen.  In den letzten neun Monaten, seit das Coronavirus hierher kam, wuchs das oberste 1 Prozent der US-Wirtschaft um 1 Billion Dollar. Es war ein Glücksfall für das eine Prozent. Der Aktienmarkt ist weit oben, der Anleihenmarkt ist oben, der Immobilienmarkt ist oben, während der Rest der Wirtschaft nach unten geht. Trotz der Zölle, die Trump auf chinesische Importe erhoben hat, steigt der Handel mit China, weil wir einfach keine Materialien produzieren.

Amerika stellt seine Schuhe nicht selbst her. Es stellt keine Schrauben und Muttern oder Verbindungselemente her, es stellt keine industriellen Dinge mehr her, denn wenn man mit einem Industrieunternehmen Geld verdienen will, dann kauft man das Unternehmen und verkauft es, nicht um Kredite zu vergeben, um die Produktion des Unternehmens zu steigern. New York City, wo ich lebe, war früher eine Industriestadt, und die Industriegebäude, die Handelsgebäude wurden alle zu hochpreisigen Immobilien gentrifiziert, und das Ergebnis ist, dass die Amerikaner so viel Geld für Bildung, Miete, medizinische Versorgung zahlen müssen, dass sie, selbst wenn sie alle ihre physischen Bedürfnisse, ihre Nahrung, ihre Kleidung, alle Waren und Dienstleistungen umsonst bekämen, immer noch nicht mit ausländischen Arbeitskräften konkurrieren könnten, wegen all der Kosten, die sie zahlen müssen, die man im Wesentlichen als Mietwucher bezeichnet. (…)

Michael Hudson ist ein amerikanischer Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Missouri Kansas City und ein Forscher am Levy Economics Institute am Bard College. Er ist ein ehemaliger Wall-Street-Analyst, politischer Berater, Kommentator und Journalist. Er bezeichnet sich selbst als einen klassischen Ökonomen. Michael ist der Autor von J is for Junk Economics, Killing the Host, The Bubble and Beyond, Super Imperialism: The Economic Strategy of American Empire, Trade Development and Foreign Debt und The Myth of Aid, um nur einige zu nennen. Seine Bücher wurden ins Japanische, Chinesische, Deutsche, Spanische und Russische übersetzt veröffentlicht.

Pepe Escobar, geboren in Brasilien, ist Korrespondent und Chefredakteur der Asia Times und Kolumnist für Consortium News und Strategic Culture in Moskau. Seit Mitte der 1980er Jahre hat er als Auslandskorrespondent in London, Paris, Mailand, Los Angeles, Singapur und Bangkok gelebt und gearbeitet. Er hat ausgiebig über Pakistan, Afghanistan, Zentralasien bis hin zu China, Iran, Irak und den weiteren Nahen Osten berichtet. Pepe ist der Autor von Globalistan – Wie sich die globalisierte Welt in einen flüssigen Krieg auflöst; Red Zone Blues: A Snapshot of Baghdad during the Surge. Er war mitwirkender Redakteur bei The Empire and The Crescent und Tutto in Vendita in Italien,. Seine letzten beiden Bücher sind Empire of Chaos und 2030. Pepe ist auch mit der in Paris ansässigen European Academy of Geopolitics verbunden. Wenn er nicht auf Reisen ist, lebt er zwischen Paris und Bangkok.

No Escape from Our Techno-Feudal World

4 December 2020 

No Escape from Our Techno-Feudal World

By Pepe EscobarPinnull

This article was originally published on Asia Times.

The political economy of the Digital Age remains virtually terra incognita. In Techno-Feudalism, published three months ago in France (no English translation yet), Cedric Durand, an economist at the Sorbonne, provides a crucial, global public service as he sifts through the new Matrix that controls all our lives.

Durand places the Digital Age in the larger context of the historical evolution of capitalism to show how the Washington consensus ended up metastasized into the Silicon Valley consensus. In a delightful twist, he brands the new grove as the “Californian ideology”.

We’re far away from Jefferson Airplane and the Beach Boys; it’s more like Schumpeter’s “creative destruction” on steroids, complete with IMF-style “structural reforms” emphasizing “flexibilization” of work and outright marketization/financialization of everyday life.

The Digital Age was crucially associated with right-wing ideology from the very start. The incubation was provided by the Progress and Freedom Foundation (PFF), active from 1993 to 2010 and conveniently funded, among others, by Microsoft, At&T, Disney, Sony, Oracle, Google and Yahoo.

In 1994, PFF held a ground-breaking conference in Atlanta that eventually led to a seminal Magna Carta: literally, Cyberspace and the American Dream: a Magna Carta for the Knowledge Era, published in 1996, during the first Clinton term.

Not by accident the magazine Wired was founded, just like PFF, in 1993, instantly becoming the house organ of the “Californian ideology”.

Among the authors of the Magna Carta we find futurist Alvin “Future Shock” Toffler and Reagan’s former scientific counselor George Keyworth. Before anyone else, they were already conceptualizing how “cyberspace is a bioelectronic environment which is literally universal”. Their Magna Carta was the privileged road map to explore the new frontier.

Those Randian heroes

Also not by accident the intellectual guru of the new frontier was Ayn Rand and her quite primitive dichotomy between “pioneers” and the mob. Rand declared that egotism is good, altruism is evil, and empathy is irrational.

When it comes to the new property rights of the new Eldorado, all power should be exercised by the Silicon Valley “pioneers”, a Narcissus bunch in love with their mirror image as superior Randian heroes. In the name of innovation they should be allowed to destroy any established rules, in a Schumpeterian “creative destruction” rampage.

That has led to our current environment, where Google, Facebook, Uber and co. can overstep any legal framework, imposing their innovations like a fait accompli.

Durand goes to the heart of the matter when it comes to the true nature of “digital domination”: US leadership was never achieved because of spontaneous market forces.

On the contrary. The history of Silicon Valley is absolutely dependent on state intervention – especially via the industrial-military complex and the aero-spatial complex. 

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The Ames Research Center, one of NASA’s top labs, is in Mountain View. Stanford was always awarded juicy military research contracts. During WWII, Hewlett Packard, for instance, was flourishing thanks to their electronics being used to manufacture radars. Throughout the 1960s, the US military bought the bulk of the still infant semiconductor production.

The Rise of Data Capitala 2016 MIT Technological Review report produced “in partnership” with Oracle, showed how digital networks open access to a new, virgin underground brimming with resources: “Those that arrive first and take control obtain the resources they’re seeking” – in the form of data.

So everything from video-surveillance images and electronic banking to DNA samples and supermarket tickets implies some form of territorial appropriation. Here we see in all its glory the extractivist logic inbuilt in the development of Big Data.

Durand gives us the example of Android to illustrate the extractivist logic in action. Google made Android free for all smartphones so it would acquire a strategic market position, beating the Apple ecosystem and thus becoming the default internet entry point for virtually the whole planet. That’s how a de facto, immensely valuable,  online real estate empire is built.

The key point is that whatever the original business – Google, Amazon, Uber – strategies of conquering cyberspace all point to the same target: take control of “spaces of observation and capture” of data.

About the Chinese credit system…

Durand offers a finely balanced analysis of the Chinese credit system – a public/private hybrid system launched in 2013 during the 3rdplenum of the 18th Congress of the CCP, under the motto “to value sincerity and punish insincerity”.

For the State Council, the supreme government authority in China, what really mattered was to encourage behavior deemed responsible in the financial, economic and socio-political spheres, and sanction what is not. It’s all about trust. Beijing defines it as “a method of perfecting the socialist market economy system that improves social governance”.

The Chinese term – shehui xinyong – is totally lost in translation in the West. Way more complex than “social credit”, it’s more about  “trustworthiness”, in the sense of integrity. Instead of the pedestrian Western accusations of being an Orwellian system, priorities include the fight against fraud and corruption at the national, regional and local levels, violations of environmental rules, disrespect of food security norms.

Cybernetic management of social life is being seriously discussed in China since the 1980s. In fact, since the 1940s, as we see in Mao’s Little Red Book. It could be seen as inspired by the Maoist principle of “mass lines”, as in “start with the masses to come back to the masses: to amass the ideas of the masses (which are dispersed, non-systematic), concentrate them (in general ideas and systematic), then come back to the masses to diffuse and explain them, make sure the masses assimilate them and translate them into action, and verify in the action of the masses the pertinence of these ideas”.

Durand’s analysis goes one step beyond Soshana Zuboff’s

The Age of Surveillance Capitalism when he finally reaches the core of his thesis, showing how digital platforms become “fiefdoms”: they live out of, and profit from, their vast “digital territory” peopled with data even as they lock in power over their services, which are deemed indispensable.

And just as in feudalism, fiefdoms dominate territory by attaching serfs. Masters made their living profiting from the social power derived from the exploitation of their domain, and that implied unlimited power over the serfs.

It all spells out total concentration. Silicon Valley stalwart Peter Thiel has always stressed the target of the digital entrepreneur is exactly to bypass competition. As quoted in Crashed: How a Decade of Financial Crises Changed the World, Thiel declared, “Capitalism and competition are antagonistic. Competition is for losers.”

So now we are facing not a mere clash between Silicon Valley capitalism and finance capital, but actually a new mode of production:

a turbo-capitalist survival as rentier capitalism, where Silicon giants take the place of estates, and also the State. That is the “techno-feudal” option, as defined by Durand.

Blake meets Burroughs

Durand’s book is extremely relevant to show how the theoretical and political critique of the Digital Age is still rarified. There is no precise cartography of all those dodgy circuits of revenue extraction. No analysis of how do they profit from the financial casino – especially mega investment funds that facilitate hyper-concentration. Or how do they profit from the hardcore exploitation of workers in the gig economy.

The total concentration of the digital glebe is leading to a scenario, as Durand recalls, already dreamed up by Stuart Mill, where every land in a country belonged to a single master. Our generalized dependency on the digital masters seems to be “the cannibal future of liberalism in the age of algorithms”.

Is there a possible way out? The temptation is to go radical – a Blake/Burroughs crossover. We have to expand our scope of comprehension – and stop confusing the map (as shown in the Magna Carta) with the territory (our perception).

William Blake, in his proto-psychedelic visions, was all about liberation and subordination – depicting an authoritarian deity imposing conformity via a sort of source code of mass influence. Looks like a proto-analysis of the Digital Age.

William Burroughs conceptualized Control – an array of manipulations including mass media (he would be horrified by social media). To break down Control, we must be able to hack into and disrupt its core programs. Burroughs showed how all forms of Control must be rejected – and defeated: “Authority figures are seen for what they are:  dead empty masks manipulated by computers”.

Here’s our future: hackers or slaves.

*

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Pepe Escobar is a frequent contributor to Global Research.

Credits to the owner of the featured imageThe original source of this article is Global ResearchCopyright © Pepe Escobar, Global Research, 2020

Rede von Volker Lösch, Theaterregisseur, auf der 510. Montagsdemo (1) am 27.4.2020 Dem Virus folgt Erkenntnis

Hallo mitnand,
Volker Lösch hat auf der 510. Montagsdemo eine große, ermutigende Rede gehalten, die auf das Wesentliche, auf die historische Möglichkeit und die Handlungspunkte hinweist.

“ … in der großen Corona-Pause haben wir die unerwartete Möglichkeit bekommen,

unsere wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Systeme zu reformieren und umzubauen.“

Grüße,
Martin Zeis
Dokumentiert (Auszug)
Rede von Volker Lösch, Theaterregisseur, auf der 510. Montagsdemo (1) am 27.4.2020

Dem Virus folgt Erkenntnis

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

niemand von uns hat so etwas jemals erlebt.

Wir leben ganz wortwörtlich in außer-gewöhnlichen Zeiten.

Was wird es mit uns machen, dass unser Leben auf nicht absehbare Zeit

durch ein Mindestabstand-Gebot bestimmt sein wird?

Wird es jemals ein Zurück in die Zeit vor Corona geben?

 

Diese Krise wird irgendwann beendet sein. Aber was ist danach?

Ich glaube, dass die Zeit nach Corona die politischste sein wird, die wir je erlebt haben werden.

Denn es werden fundamentale Entscheidungen anstehen und gefällt werden.

Diese Krise lässt wie unter einem Brennglas politische Beschlüsse,

die in den letzten Jahrzehnten falsch getroffen wurden,

durch ihre fatalen Auswirkungen nun überdeutlich zu Tage treten.

Corona konkretisiert, macht sichtbar und verklart –

führt so zu Erkenntnis und fordert zum Widerstand auf.

 

Und welcher Ort wäre geeigneter als unsere Montagsdemonstration,

die seit über 10 Jahren zu allen großen politischen Themen Stellung bezieht,

darüber zu debattieren, was verändert werden muss.

Das nur profitorientierte System, welches mehr denn je in Frage steht,

hat hier einen ganz eigenen Namen: „Prinzip Stuttgart 21“.

 

Es spricht vieles dafür, dass uns harte, konfliktreiche Zeiten bevorstehen.

Man hört ja bereits, dass alles dafür getan werden soll,

unser altes System unverändert wieder hochzufahren.

Wie nach dem Bankenfiasko 2008 scheint man nichts kapiert zu haben.

 

Doch es gibt auch Grund zur Hoffnung.

Denn der sogenannte Mainstream wird derzeit mit der Nase auf Themen gestoßen,

die für die meisten bisher nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben.

An drei Beispielen möchte ich das beschreiben.

An der Gesundheit, der Ungleichheit und der Destruktivität von „Stuttgart 21“

 

 

(…)

 

4

Liebe Freundinnen und Freunde,

in der großen Corona-Pause haben wir die unerwartete Möglichkeit bekommen

,unsere wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Systeme zu reformieren und umzubauen.

Aber Vorsicht – um diesen kleinen Bewusstseins-Vorsprung, den wir nun errungen haben,

müssen wir kämpfen.

Wir müssen noch klarer, noch entschiedener und noch positionierter für das Andere streiten.

Es stehen eher ungemütliche Zeiten bevor. Nach der Krise ist vor der Krise.

 

Kämpfen wir gegen das blinde „Weiter so wie bisher“.

Für die Reduktion des wirtschaftlichen Lebens.

Gegen das zerstörerische „Wachstum über alles“.

Für eine nachhaltige Wirtschaftsweise.

Gegen Milliardenhilfen für Konzerne und Hilfen für die Finanzbranche.

Für öffentliche Kontrolle und Umwandlung von Rüstungsindustrie, Autoindustrie und Flugzeug-bau.

Gegen Abwrackprämien.

Für solidarische Hilfsprogramme in ganz Europa.

Gegen Austeritätspolitik.

Für die hohe Besteuerung von großen Vermögen, großen Gewinnen und großen Einkommen.

Gegen Niedriglöhne, Privatisierungen, Vermögensanhäufung.

Für ein öffentliches Gesundheitssystem und eine einheitliche Krankenversicherung.

Gegen private Krankenhäuser, Fallpauschalen und das Geldverdienen mit Gesundheit.

Für solidarische Verhaltens- und Lebensweisen.

Gegen weitere Klimaerwärmung.

Für radikale Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Lohnausgleich.

Gegen Sozialabbau und Einkommenseinbußen.

Für eine angemessene Bezahlung von Menschen in Sozialberufen.

Gegen die menschenfeindliche Arbeitssituation auf der Stuttgarter Baustelle.

Für einen sofortigen Baustopp und für „Umstieg21“.

Gegen „Stuttgart 21“.

Für die Vernunft.

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

Ich grüße euch herzlich aus Berlin und freue mich darauf,

mit euch allen irgendwann wieder live vor dem Stuttgarter Kopfbahnhof protestieren zu können.

Wenn wir diese Krise gut hinter uns bringen,

dann sollte „Stuttgart 21“ erst recht zu bezwingen sein.

Gesund bleiben, rebellisch bleiben und – OBEN BLEIBEN

 

Quelle: https://beobachternews.de/wp-content/uploads/2020/04/Rede-von-Volker-Lösch.pdf

Filmempfehlung: „Der marktgerechte Mensch“

Aufruf zur Unterstützung des Filmprojekts  

Der marktgerechte Mensch

Ein „FILM VON UNTEN“ von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, 99 Min.

Machen Sie den Donnerstag, den 16.Januar 2020, zum Tag Ihrer Premiere des Films „Der Marktgerechte Mensch“ !

Der 16.01.2020 soll ein weithin hörbares Signal werden! Deshalb: Organisieren Sie an diesem Tag in allen Ecken der Republik eine Filmveranstaltung. Nun steht alles zur Verfügung für Ihre eigene Premiere: Flyer, Plakate A1 und A3, Pressephotos, Pressetext und die Onlinekarte, auf der auch Ihre Veranstaltung erscheinen soll. Alle UnterstützerInnen werden rechtzeitig spätestens bis 12.01.2020  eine DVD erhalten, um möglichst an vielen Orten gleichzeitig einen Premierenabend am 16.01.2020 zu organisieren.

Für eine rechtzeitige Terminplanung können Sie/Ihr die Verantwortlichen von potentiellen Kinos und anderen Vorführorten ansprechen und interessieren. Diesen großen Tag können Sie gemeinsam mit uns jetzt schon planen, jetzt schon vorbereiten!

Der Marktgerechte Mensch“ ist ein Film von unten. Ein Film der uns alle angeht:  „Wenn der Mensch zur Ware wird“ geht seine Menschenwürde verloren. Noch vor 20 Jahren waren in Deutschland knapp zwei Drittel der Beschäftigten in einem Vollzeitjob mit Sozialversicherungspflicht. 38% sind es nur noch heute.

Die Filmemacher  gehen an die Arbeitsplätze der neuen Modelle des Kapitalismus wie der Gig-Economie,  wie der Arbeit auf Abruf. Sie  treffen auf Menschen in bisher sicher geglaubten Arbeitstrukturen an Universitäten  oder in langjährigen  Arbeitsverhältnissen mittlerer- und oberer Leitungspositionen. Und beobachten wie sich die  Verschärfung des Wettbewerbs immer stärker auf den Einzelnen verlagert, was Solidarisierung tragbaren sozialen Beziehungen nur sehr schwer Raum lässt.  Depression und Burnout machen Menschen, die an dieser Last und Unsicherheit zerbrechen, das Leben zur Hölle. Selbst dann noch  glauben viele, an ihrem Schicksal schuld und ein Einzelfall zu sein.

Doch dieser Wahnsinn ist nicht alternativlos. Der Film stellt Betriebe vor, die nach dem Prinzip des Gemeinwohls wirtschaften, Beschäftigte von Lieferdiensten, die einen Betriebsrat gründen und die Kraft der Solidarität von jungen Menschen, die für einen Systemwandel eintreten. „Der marktgerechte Mensch“ ist ein Film, der die Situation hinterfragt, Mut machen will, sich einzumischen und zusammenzuschließen. Denn ein anderes Leben ist möglich.

Deshalb sollten den Film auch möglichst viele Leute möglichst bald an möglichst vielen Orten sehen und diskutieren können.

Was Sie dazu tun müssen? Sprechen Sie möglichst bald Verantwortliche von Veranstaltungsorten und vor allem Kinos an. Dabei können wir Hilfestellung leisten.

Alle, die geholfen haben, dass dieser Film Wirklichkeit wird, bekommen rechtzeitig eine DVD zugesandt von „Gemeinwohl in Bürger*innenhand“. Damit kann jede*r eine Premiere veranstalten. Weitere hilfreiche Informationen rund um die Film-Veranstaltung haben wir für Sie in unserem Veranstaltungsleitfaden zusammengestellt. Oder sprechen Sie uns direkt an:  Stefan kampagne@der-marktgerechte-mensch.org

Mit der Edition Salzgeber haben wir auch einen professionellen Kinoverleih mit im Boot. Er wird „Der Marktgerechte Mensch“ in den deutschen Kinos verbreiten, auch in „Ihrem“ Kino, wenn Sie wollen! Sprechen Sie Ihr Wunschkino an. Den Rest erledigt Salzgeber.

Und nicht vergessen: Sagen Sie uns Bescheid, wo und wann Sie die (Premieren-) Vorführung(en) organisieren wollen – am Premierentag oder auch in der Zeit danach. Je schneller und weitläufiger sich unsere Online-Premierenkarte füllt, je länger die Liste der Vorführungen auf unserer Webseite wird, desto mehr Schwung bekommt die Diskussion und motiviert noch mehr Menschen, sich auch zu engagieren! Verbreiten Sie den Aufruf anbei!

Helfen Sie mit, dass der Film „Der marktgerechte Mensch“ entstehen und ab 16. Januar 2020 in die Kinos kommen kann.

  • Setzen Sie unseren Teaser auf Ihre Webseite oder verbreiten Sie das Material über ihre Mailinglisten, Facebook, Instagram
  • Wenn Sie Kontakt zu Medien haben, initiieren Sie eine Filmrezension.
  • Mit jeder Spende sind Sie Förderer/in der Filme.
  • ab 20€ erhalten Sie eine DVD-Kopie des Films „Der marktgerechte Mensch“ mit der Lizenz zu zwei nichtkommerziellen Vorführungen
  • ab 35€ erhalten Sie die DVD-Kopien der Filme „Der marktgerechte Patient“ und „Der marktgerechte Mensch“   mit der Lizenz zu zwei nichtkommerziellen Vorführungen

Zahlungen bitte auf das Konto: Empfänger: Der marktgerechte Mensch, GLS Bank, IBAN: DE49430609672020346200, BIC: GENODEM1GLS oder auch per PayPal (lesen Sie unsere Datenschutzerklärung )

 

Von uns, den Filmemachern erhalten Sie dafür keine geldwerte Gegenleistung. Aber der VereinGemeingut in BürgerInnenhand ist so freundlich, Ihnen eine DVD  zukommen zu lassen.

Michael Hudson: „Das Projekt der Aufklärung wird begraben“

Paul Schreyer

Michael Hudson a9. September 2019   —   Michael Hudsons Buch „Der Sektor – Warum die globale Finanzwirtschaft uns zerstört“ steht schon seit mehreren Jahren auf meiner Leseliste. Als im August der WDR bei mir anfragte, ob ich im Rahmen einer Büchersendung über die kürzlich erschienene Taschenbuchausgabe des 600-Seiten-Opus sprechen wolle, sagte ich daher gern zu und holte die Lektüre umgehend nach. Das hat sich gelohnt. Das Werk des mittlerweile 80 Jahre alten amerikanischen Ökonomen, der selbst eine Art Legende ist (Patensohn Trotzkis, Ex-Wall-Street-Banker, Kapitalismuskritiker), besticht durch klare Logik und verständliche Schilderung.

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Rainer Mausfeld: Angst und Macht — Paul Schreyer – Buchbesprechung

2. Juli 2019 — Heute erscheint ein neues Buch von Rainer Mausfeld: „Angst und Macht: Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien“. In dem schmalen, gut 120 Seiten umfassenden Band gelingt es dem Autor erneut, wie nur wenigen sonst, die Grenzen des öffentlichen Denkens zu beleuchten. Mausfeld erklärt und analysiert Ideologien, die vielen als unhinterfragbare Naturgesetze […]

über Rainer Mausfeld: Angst und Macht — Paul Schreyer