„Oh wie schön ist/war Panama“ – Recherchestand: 06.04.2016 09:30 Uhr


globalcrisis/globalchange NEWS 6. März 2016

 

„Oh wie schön ist/war Panama“ – Recherchestand: 06.04.2016 09:30 Uhr

 

von Stephan Best, Elke Schenk, Martin Zeis

 

Hallo zusammen,

 

nach zweieinhalb Tagen Hype um die sog. „Panama-Papers“ lichtet sich der Nebel. Viele in dieses Thema eingearbeitete JournalistInnen und an diesem Thema interessierte kritische Websites / Blogs / Institutionen haben sich zu Wort gemeldet und in den westlichen Massenmedien verschwiegene Fakten und Hintergründe des Panama-Leaks veröffentlicht.

 

Wir fassen hier einige wesentliche Punkte aus diesem Fundus zusammen und stellen im Anhang wichtige Texte/Quellen – auszugsweise – zur Verfügung; des Weiteren die sprachkritische Analyse eines Artikels aus der Süddeutschen Zeitung vom 04.04.2016: „Putins beste Freunde“

 

1.)

Die Art und Weise und der inhaltliche Fokus der Präsentation des Themas Panama-Papers in den westlichen Massenmedien, die vorgenommene Filterung des Datenbestands nach festgelegten Kriterien sollen der Diskreditierung bestimmter Länder, dortiger Privat- und Regierungspersonen dienen, welche insbesondere den USA ein Dorn im Auge sind. Diversifizierendes Beiwerk ist dabei das Bloßstellen von Privat-/Regierungs-/Wirtschaftsleuten auch aus befreundeten Ländern oder von nicht mehr interessanten, ehemaligen pawns (Bauer / Schachfigur), deren Fallenlassen nichts kostet.

 

Die demagogischen Methoden, die bar substanzieller Beweise in den SZ-Artikeln über behauptete, geheime Offshore-Finanzierungen von Putin und Assad Anwendung finden, sprechen jeder seriösen journalistischen Recherche Hohn. Sie entlarven die geopolitische Stoßrichtung der Initiatoren des Panama-Leaks.

* vgl. die Sprachkritik eines SZ-Artikels in der Dokumentation und ein weiterer SZ-Text: www.sueddeutsche.de/politik/panama-papers-briefkastenfirmen-helfen-bei-assads-krieg-1.2935675

 

 

2.)

Von dem – inzwischen – erfolgreichen aus dem Weg-Räumen der Steueroase Panama profitiert u.a. der Rothschild-Clan, der im Vorfeld vorausschauend in Reno (Nevada) mehrere Trusts (Briefkastenfirmen) aufgemacht hat, um die Gelder/das Vermögen (super)-reicher, auch ausländischer Klienten, Steuerflüchtiger, dirty-money-gangsters in dieser vom US-Gesetz geschützten Bundesstaat-Steueroase einträglich zu verwalten.*

*Inzwischen sind die USA global das Steuerparadies Nr.1. Neben Nevada fungieren weitere US-Bundesstaaten als Steueroasen – schon lange Delaware, weiters South Dakota, Wyoming. Dort gilt ein uneingeschränktes Bankgeheimnis, keine Stammkapitalpflicht, keine Buchführungs- und Bilanzierungspflicht, keine Aufbewahrungspflicht für Belege und Nachweise zur Mittelverwendung und – bei entsprechender anwaltlicher Beratung – keine Betriebsprüfungen. Kein Wunder, dass sich in diesen Gefilden Hunderttausende Briefkastenfirmen angesiedelt haben, um einen zunehmenden Teil der weltweit mindestens 20 Billionen offshore gebunkerten Dollar zu „managen“. (vgl. Schumann-, Wolff-Text in der Dokumentation)

 

 

3.)

Das „Center for Public Integritiy“ betreibt das „Internationale Konsortium investigativer Journalisten“ (ICIJ). Dieses wertet den Datenbestand „Panama-Papers“ aus und veröffentlicht daraus selektiv.

 

Finanziert wird das „Center for Public Integrity“ u.a. von der Open Society-Foundation (des US-Spekulanten George Soros, der Milliarden in die Farbenrevolutionen in Osteuropa investiert hat), von der Ford-Foundation und vom Rockefeller Family Fund.

 

 

4.)

Inzwischen hat die Sprecherin von WikiLeaks, Kristinn HRAFNSSON, gefordert, den 2,6 Terrabyte Datenbestand „Panama-Papers“ vollständig online zu stellen und der unabhängigen Auswertung zugänglich zu machen – vgl. ‪#PanamaPapers‪: WikiLeaks‘ Kristinn Hrafnsson calls for data leak to be released in full – URL:

http://www.belfasttelegraph.co.uk/news/world-news/panama-papers-wikileaks-kristinn-hrafnsson-calls-for-data-leak-to-be-released-in-full-34601909.html

 

Auf eine diesbezüglich von WikiLeaks am 04.04.2016 online gestellte Frage, „Sollten die elf Millionen „Panama-Papers“ freigegeben werden, damit sie jede/r durchforsten kann wie die anderen Publikationsorgane auch?“, antworteten innerhalb eines Tages 83.370 Leute – davon 95% Prozent mit „Yes, make them searchable“ und 5% mit „No, let media cherry pick“.

Oh-wie-schön-ist-war-Panama160406  (DOCX)

Oh-wie-schön-ist-war-Panama160406 (PDF)

 

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