Die Volksrepubliken Lugansk und Donezk wollen in den kommenden Tagen Abstimmungen über den Beitritt zur Russischen Föderation abhalten. Die …
Beitritt zu Russland: Referenden in den Volksrepubliken Lugansk und Donezk, im Gebiet Cherson und Saporoschje
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Die Ukraine: Das ewige Grenzland
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https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/518401/Die-Ukraine-Das-ewige-Grenzland
Die Ukraine: Das ewige Grenzland
DWN, 26.03.2022
Was sind die historischen, kulturellen und ideologischen Hintergründe des Ukraine-Konflikts?
Der renommierte Schweizer Militärhistoriker und Russland-Kenner Hans Rudolf Fuhrer gibt
Antworten auf diese Fragen.
Hans Rudolf Fuhrer
Der Name «Ukraine» bedeutet «Grenzland». Schon seit Jahrhunderten liegt die
Region im Spannungsfeld verschiedener Mächte. Warum aber hat sie eine so
herausragende geostrategische Bedeutung? Und was sind ihre kulturellen und
historischen Besonderheiten? Der Schweizer Militärhistoriker Hans Rudolf Fuhrer,
der in den frühen 90er Jahren mehrfach in der ehemaligen Sowjetunion war und
deren Zusammenbruch hautnah miterlebte, gibt Antworten auf diese Fragen. Er
zeichnet das anschauliche, faszinierende Porträt eines Landes, das seit einiger Zeit
im Zentrum der weltweiten Aufmerksamkeit steht.
Viele Völker in vier Regionen
Das heutige ukrainische Territorium liegt zwischen den Karpaten im Westen, den Pripjet-
Sümpfen im Norden, der zentralrussischen Platte im Osten und dem Schwarzen beziehungs-
weise Asowschen Meer im Süden. Die wichtigsten Flüsse des Landes sind der Pruth, der
Dnjestr, die Bug, der Dnjepr sowie der Donez. Sie strukturieren das Land, das eine Ost-West
Ausdehnung von 1.100 und eine Nord-Süd Ausdehnung von 800 Kilometer hat. Die
fruchtbare Schwarzerde der Ukraine macht sie zu einer Kornkammer.
Die Ukraine besteht aus vier Großregionen:
• Die Schwerindustrie-Gebiete des Ostens mit den Zentren Donec’k, Luhans’k,
Charkiv, Dnipropetrovcs’k.
• Der Süden, das heißt der Raum nördlich des Schwarzen Meeres mit der Hafenstadt
Odessa und der inzwischen von Russland annektierten Halbinsel Krim.
• Die zentrale und nördliche Ukraine auf beiden Seiten des Dnjepr mit der Landes-
hauptstadt Kiew.
• Die eher ländlich geprägte Westukraine (Galizien, Westwolhynien, Bukowina und
Transkarpatien) (…)
Das Vorbild Jugoslawien – von der Krajina zu Donezk und Lugansk
Das Vorbild Jugoslawien – von der Krajina zu Donezk und Lugansk
Der Krieg um die Ukraine folgt dem Konflikt um das zerfallende Jugoslawien – doch diesmal könnte es anders kommen als in den Neunzigerjahren
Quelle: Das Vorbild Jugoslawien – von der Krajina zu Donezk und Lugansk
„Die Politik der USA war es immer, zu verhindern, dass Deutschland und Russland enger zusammenarbeiten“
«Die Politik der USA war es immer, zu verhindern, dass Deutschland und Russland enger zusammenarbeiten»
Historische, politische und wirtschaftliche Hintergründe des Ukraine-Kriegs
Interview mit Jacques Baud,* Schweiz
Zeitgeschehen im Fokus: Herr Baud, Sie kennen die Region, in der im Moment Krieg herrscht. Welche Schlüsse haben Sie aus den letzten Tagen gezogen, und wie konnte es so weit kommen?
Jacques Baud: Ich kenne die Region, um die es jetzt geht, sehr gut. Ich war beim EDA [Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten] und in dessen Auftrag fünf Jahre abkommandiert zur Nato im Kampf gegen die Proliferation von Kleinwaffen. Ich habe Projekte in der Ukraine nach 2014 betreut. Das heisst, ich kenne Russland, auf Grund meiner ehemaligen nachrichtendienstlichen Tätigkeit, die Nato, die Ukraine und das dazugehörige Umfeld sehr gut. Ich spreche russisch und habe Zugang zu Dokumenten, die nur wenige Menschen im Westen anschauen.
Sie sind ein Kenner der Situation in und um die Ukraine. Ihre berufliche Tätigkeit brachte Sie in die aktuelle Krisenregion. Wie nehmen Sie das Geschehen wahr?
Es ist verrückt, man kann sagen, es herrscht eine regelrechte Hysterie. Was mir auffällt und was mich sehr stört, ist, dass niemand die Frage stellt, warum die Russen einmarschiert sind. Niemand wird einen Krieg befürworten, ich sicher auch nicht. Aber als ehemaliger Chef der «Friedenspolitik und Doktrin» des Uno-Departements für friedenserhaltende Operationen in New York während zwei Jahren stelle ich mir immer die Frage: Wie ist man zu diesem Punkt gekommen, Krieg zu führen?
Was war Ihre Aufgabe dort?
Es ging darum zu erforschen, wie es zu Kriegen kommt, welche Elemente zu Frieden führen, und was man tun kann, um Opfer zu vermeiden bzw. wie man einen Krieg verhindern kann. Wenn man nicht versteht, wie ein Krieg entsteht, dann kann man keine Lösung finden. Wir sind genau in dieser Situation. Jedes Land erlässt seine eigenen Sanktionen gegen Russ-land, und man weiss genau, das führt nirgends hin. Was mich dabei besonders schockiert hat, ist die Äusserung des Wirtschaftsministers in Frankreich, man wolle die Wirtschaft Russ-lands zerstören mit dem Ziel, die russische Bevölkerung leiden zu lassen. Das ist eine Aussage, die mich äusserst empört.
Russlands Ziel der Entmilitarisierung und Entnazifizierung
Wie beurteilen Sie den Angriff der Russen?
(…)
** Jacques Baud hat einen Master in Ökonometrie und ein Nachdiplomstudium in internationaler
Sicherheit am Hochschulinstitut für internationale Beziehungen in Genf absolviert und war Oberst der Schweizer Armee. Er arbeitete für den Schweizerischen Strategischen Nachrichtendienst und war Berater für die Sicherheit der Flüchtlingslager in Ost-Zaire während des RuandaKrieges (UNHCR – Zaire/Kongo, 1995–96). Er arbeitete für das DPKO (Departement of Peacekeeping Operations) der Vereinten Nationen in New York (1997–99), gründete das Internationale Zentrum für Humanitäre Minenräumung in Genf (CIGHD) und das Informationsmanagementsystem für Minenräumung (IMSMA). Er trug zur Einführung des Konzepts der nachrichtendienstlichen Aufklärung in Uno-Friedenseinsätzen bei und leitete das erste integrierte UN Joint Mission Analysis Centre (JMAC) im Sudan (2005–06). Er war Leiter der Abteilung «Friedenspolitik und Doktrin» des UnoDepartements für friedenserhaltende Operationen in New York (2009-11) und der Uno-Expertengruppe für die Reform des Sicherheitssektors und die Rechtsstaatlichkeit, arbeitete in der NATO und ist Autor mehrerer Bücher über Nachrichtendienste, asymmetrische Kriegsführung, Terrorismus und Desinformation.
Quelle: http://www.zeitgeschehen-im-fokus.ch, Nr. 4/5 vom 15. März 2022.
Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.
Erklärung des russischen Außenministeriums 25.02.2022
📌 Erklärung des russischen Außenministeriums 25.02.2022
🔹 Die Europäische Union hat beschlossen, die unrechtmäßige Praxis der USA zu unterstützen, Russland einseitige restriktive Maßnahmen aufzuerlegen. Anstatt die Geschehnisse zu analysieren und ihre Rolle in der Situation in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk kritisch neu zu bewerten, hat die EU auf den Ansatz der Sanktionen zurückgegriffen, in der irrigen Annahme, dass diese ein wirksames Mittel sind. Im Gegensatz zu den international anerkannten Regeln betreffen die EU-Restriktionen einen Vertreter des russischen Außenministeriums.
Zur Erinnerung: Die westlichen Länder haben kein Monopol auf das Völkerrecht oder die treibenden Kräfte der internationalen Entwicklung. Gemäß Artikel 8 der Europäischen Sicherheitscharta, die auf dem OSZE-Gipfel in Istanbul im November 1999 verabschiedet wurde, können weder die EU noch die NATO „eine vorrangige Verantwortung für die Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität im OSZE-Gebiet übernehmen oder einen Teil des OSZE-Gebiets als ihren Einflussbereich betrachten.“ Niemand hat die EU ermächtigt, sich mit den Problemen von Krieg und Frieden in Europa zu befassen; nur der UN-Sicherheitsrat hat dieses völkerrechtliche Vorrecht.
Im Fall der souveränen DVR und LPR hat sich die EU nicht einmal die Mühe gemacht, die historische Wahrheit zu erforschen oder Maßnahmen zu ergreifen, um die legitimen Interessen der Bewohner des Donbass, ihre Menschenwürde und den Wunsch nach einem friedlichen Leben auf ihrem eigenen Land zu gewährleisten, was seit acht Jahren eklatant verletzt wird. Wo waren die EU-Vertreter, als das Kiewer Regime eine sozioökonomische Blockade über die DVR und die LPR verhängte und den Befehl erteilte, Städte in der Südostukraine zu beschießen und dabei Zivilisten zu töten? Wo waren sie, als die Werchowna Rada Gesetze verabschiedete, die offen gegen die Rechte der russischsprachigen Bevölkerung der Ukraine verstießen und damit offen gegen ihre Verpflichtungen aus dem Internationalen Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung, dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte, dem UNESCO-Übereinkommen gegen Diskriminierung im Bildungswesen und dem UN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes verstießen? Protokoll Nr. 1 zur Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten, das Rahmenübereinkommen des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten, die Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte von Personen, die nationalen oder ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten angehören, das Dokument des Kopenhagener Treffens der Konferenz über die menschliche Dimension der KSZE und andere Dokumente?
🔹 Stattdessen verfolgte die Europäische Union eine Politik der Deckung des ultranationalistischen ukrainischen Regimes, das für die Zerstörung des eigenen Landes und die Destabilisierung der Lage in Europa verantwortlich ist. Nach der offenen Unterstützung des verfassungsfeindlichen Staatsstreichs in der Ukraine im Jahr 2014 hat die EU einmal mehr die europäischen Ideale der Achtung der grundlegenden Menschenrechte und Freiheiten verraten und versucht, die Völker der DVR und der LPR für ihre demokratische Entscheidung und Selbstbestimmung zu bestrafen. Die Heuchelei ist in den Rang der Politik erhoben worden.
Unsere wiederholten Botschaften an Kiew und seine westlichen Handlanger über die Notwendigkeit, die Gewalt im Donbass zu beenden und das Minsker Maßnahmenpaket umzusetzen, sind auf taube Ohren gestoßen. Für sie sind die Menschen in der DVR und der LPR nur ein Druckmittel. Selbst nachdem Russland die Unabhängigkeit dieser Republiken anerkannt hatte, hörte der Beschuss nicht nur nicht auf, sondern verstärkte sich sogar noch. Angesichts dieser Umstände wurde beschlossen, eine spezielle Militäroperation durchzuführen, um die Tragödie in der Ukraine zu beenden, die nach einem illegalen Staatsstreich im Jahr 2014 begann.
❗ Die anhaltenden unfreundlichen Schritte der EU gegen Russland und die mit Russland befreundeten DVR und LPR werden die fortschreitende Entwicklung unserer Staaten und die Bereitstellung von Hilfe für sie nicht aufhalten können. Im Einklang mit dem Grundsatz der Gegenseitigkeit, der für das Völkerrecht grundlegend ist, werden wir harte Gegenmaßnahmen ergreifen.
-= Ende der maschin. Übersetzung=-
Russia recognition of the LDNR – a few initial thoughts — The Vineyard of the Saker
I listened to the full Russian Security Council meeting, then to Putin’s address to the nation, then the signing of the the treaties on cooperation and mutual support. The first
Russia recognition of the LDNR – a few initial thoughts — The Vineyard of the Saker
Was hat Präsident Putin veranlasst, die Donbass Republiken endlich anzuerkennen?
Was hat Präsident Putin veranlasst, die Donbass-Republiken endlich anzuerkennen?
A. KORYBKO
21. Februar 2022
Die Anerkennung der Donbass-Republiken könnte von einigen ausländischen Beobachtern, die die große strategische Dynamik nicht richtig verstehen, als sogenannte „Eskalation“ betrachtet werden, ist aber in Wirklichkeit ein geschickter Versuch, das lokale militärisch-politische Kalkül zu verändern. Damit sollen der von den USA geführte Westen und insbesondere die zunehmend unabhängigen Franzosen ermutigt werden, eine Reihe von Vereinbarungen zur Lösung des miteinander verknüpften ukrainischen Bürgerkriegs und der unerklärten, von den USA provozierten Raketenkrise in Europa zu treffen… Die Situation wird sich bald entweder deutlich verschlechtern oder hoffentlich etwas verbessern, je nachdem, welche Entscheidungen Amerika in der nächsten Zeit trifft, aber Tatsache bleibt, dass es wieder einmal allein seine Entscheidung sein wird, ob es eskaliert oder nicht.
In der Analyse des Autors von letzter Woche über die „Strategischen Konturen der Forderung der Duma an Putin, die Donbass-Republiken anzuerkennen“ wurde vorhergesagt, dass er eine solch dramatische Entscheidung treffen könnte, falls Kiew eine dritte Runde von Bürgerkriegshandlungen in dieser Region einleitet, was in den drei Tagen seit der Veröffentlichung genau so eingetreten ist. Die dadurch ausgelöste humanitäre Krise war schwerwiegend genug für Russland, um schnell auf eine stillschweigende Anwendung des Konzepts der „Schutzverantwortung“ (R2P) zurückzugreifen, um die Sicherheit der Bevölkerung dieser neu anerkannten Republiken zu gewährleisten, insbesondere der über 700 000 Menschen, die auf Antrag die russische Staatsbürgerschaft erhalten haben. Darüber hinaus warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenski am Wochenende auf der Münchner Sicherheitskonferenz, dass sein Land mit der Entwicklung von Atomwaffen beginnen könnte, was eine dringende Bedrohung für Russland darstellt.
Der größte Kontext, in dem sich diese schnelllebigen Ereignisse abspielen, ist die unerklärte, von den USA provozierte Raketenkrise in Europa, die durch den Ausstieg der USA aus dem ABM-Vertrag (Anti-Ballistic Missile), dem INF-Vertrag (Intermediate-Range Nuclear Forces) und dem Vertrag über den Offenen Himmel ausgelöst wurde. Diese Entwicklungen verliefen parallel zur kontinuierlichen Osterweiterung der NATO, einem ausdrücklich antirussischen Militärbündnis, das Moskau als existenzielle Bedrohung ansieht, und zur Stationierung von „Raketenabwehrsystemen“ und Angriffswaffen näher an Russlands Grenzen. Die kumulative Wirkung besteht darin, dass Russlands nukleare Zweitschlagskapazitäten zu erodieren drohten, was das Land schließlich in eine ständige nukleare Erpressungssituation gegenüber den USA bringen würde. Als Reaktion darauf forderte Russland dringend Sicherheitsgarantien, um eine diplomatische Lösung für diese beispiellose Krise des Neuen Kalten Krieges zu finden.
Diese wurden Ende Dezember veröffentlicht und zielten darauf ab, die europäische Sicherheitsarchitektur zu revidieren, die bis dahin entgegen den Prinzipien der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), nämlich unteilbare Sicherheit zu gewährleisten und die eigene Sicherheit nicht auf Kosten anderer zu erhöhen, zu Ungunsten Russlands gekippt war. Die unbefriedigende Antwort der USA auf diese äußerst heiklen Anfragen zeigte Moskau, dass Washington seine roten Linien im Bereich der nationalen Sicherheit nicht ernst nimmt. Präsident Putin hat in seiner Fernsehansprache an das russische Volk am Montagabend sogar ausführlich dargelegt, wie es den USA gelungen ist, die Kontrolle über den gesamten ukrainischen Staatsapparat zu erlangen, um ihn zu einer antirussischen Stellvertreterwaffe für einen hybriden Krieg mit vollem Spektrum gegen sein Land zu machen. (…)
(Hervorhebungen durch StB)
Der vollständige Text findet sich hier:
Zur vollständigen Evakuierung der Menschen von Donezk und Lugansk nach Russland
Dmitri Orlow (Gefunden bei Facebook)
18.02.2022
Denis Puschilin, der Anführer von Donezk, hat soeben eine vollständige Evakuierung angeordnet. Leonid Pasechnik, der Anführer von Lugansk, hat dasselbe getan. Damit haben sie genau das getan, was ich erwartet und vorausgesagt habe. All diejenigen, die meinen, Putin sei ein Mysterium, das in ein Rätsel gehüllt ist, sollten vielleicht nicht nachdenken, sondern einfach meine Artikel lesen!
Vor etwas weniger als einem Jahr, am 18. April 2021, veröffentlichte ich einen Artikel mit dem Titel „Putins ukrainisches Judo“, der auf ZeroHedge und TheSaker wiederveröffentlicht wurde. Dann übersetzte ich ihn ins Russische und veröffentlichte ihn auf Aftersock.info, wo er als defätistisch verrissen wurde. Der Grund, warum ich ihn jetzt erwähne, ist, dass ich in diesem Artikel erklärt habe, dass die Evakuierung der einzige Zug war, mit dem die russische Seite gewinnen konnte.
In diesem Artikel schrieb ich:
Das ukrainische Militär hat Truppen und Panzer entlang der Trennungslinie zusammengezogen, während das russische Militär seine Kräfte auf seine Seite der Grenze zurückgezogen hat. Der Beschuss, das Scharfschützenfeuer und andere Provokationen von ukrainischer Seite nehmen zu, in der Hoffnung, die Russen dazu zu bewegen, Truppen auf ukrainisches Territorium zu verlegen, damit der kollektive Westen „Aha! Russische Aggression!“ schreien kann. Dann könnten sie die Nord-Stream-II-Pipeline stoppen und damit einen wichtigen geopolitischen Sieg für Washington erringen, dem viele weitere kriegerische Aktionen folgen könnten, um Russland politisch und wirtschaftlich zu schaden.
Für die Russen gibt es keine offensichtlichen guten Optionen. Nicht auf die ukrainischen Provokationen zu reagieren und nichts zu tun, während sie die Städte Donezk und Lugansk bombardieren und einmarschieren und dort lebende russische Bürger töten, würde Russland schwach aussehen lassen, die Position der russischen Regierung innenpolitisch untergraben und sie international viel geopolitisches Kapital kosten. Auf ukrainische Provokationen mit überwältigender militärischer Gewalt zu reagieren und das ukrainische Militär zu zerschlagen, wie es 2008 in Georgien geschehen ist, wäre zwar innenpolitisch populär, könnte aber zu einer größeren Eskalation und möglicherweise zu einem totalen Krieg mit der NATO führen. Selbst wenn der Konflikt militärisch eingedämmt wird und die NATO-Truppen ihn aussitzen, wie sie es in Georgien getan haben, würden die politischen Folgen der russischen Wirtschaft durch verschärfte Sanktionen und Störungen des internationalen Handels großen Schaden zufügen.
Da dies die offensichtlichen schlechten Entscheidungen sind, stellt sich die Frage, was die offensichtlichen guten Entscheidungen sind, wenn überhaupt? Hier müssen wir die offiziellen Äußerungen, die Putin im Laufe der Jahre gemacht hat, genau beachten und sie für bare Münze nehmen. Erstens hat er gesagt, dass Russland kein weiteres Territorium braucht; es hat alles Land, das es jemals brauchen könnte. Zweitens sagte er, dass Russland bei der Verleihung der Staatsbürgerschaft an seine Landsleute den Weg der maximalen Liberalisierung einschlagen wird und dass das Wohlergehen der russischen Bürger oberste Priorität hat. Drittens sagte er, dass eine Lösung des Konflikts in der Ostukraine mit militärischen Mitteln inakzeptabel sei. Welche Handlungsoptionen bleiben angesichts dieser Zwänge offen?
Die Antwort liegt meiner Meinung nach auf der Hand: Evakuierung. In der Volksrepublik Donezk leben etwa 3,2 Millionen Menschen, in der Volksrepublik Lugansk 1,4 Millionen, insgesamt also etwa 4,6 Millionen Menschen. Das mag wie eine riesige Zahl erscheinen, ist aber im Vergleich zu den Evakuierungen im Zweiten Weltkrieg eher moderat. Bedenken Sie, dass Russland bereits über eine Million ukrainische Migranten und Flüchtlinge ohne größere Probleme aufgenommen hat. Außerdem herrscht in Russland derzeit ein erheblicher Arbeitskräftemangel, und ein Zustrom arbeitsfähiger Russen wäre höchst willkommen.
Innenpolitisch wäre die Evakuierung wahrscheinlich recht populär: Russland tut seinem eigenen Volk einen Gefallen, indem es es aus der Gefahrenzone holt. Die patriotische Basis würde gestärkt, und die bereits sehr aktive russische Freiwilligenbewegung würde in Aktion treten, um das Katastrophenschutzministerium bei der Umsiedlung und Wiederansiedlung der Evakuierten zu unterstützen. Die Wahlen, die noch in diesem Jahr stattfinden sollen, würden zu einem landesweiten Willkommensfest für mehrere Millionen neuer Wähler werden. Die Evakuierung des Donbass könnte den Weg für weitere Repatriierungswellen ebnen, die wahrscheinlich folgen werden. Etwa 20 Millionen Russen sind über die ganze Welt verstreut, und da die Welt außerhalb Russlands immer mehr in Ressourcenknappheit versinkt, werden auch sie nach Hause kommen wollen. Auch wenn sie derzeit vielleicht noch zögern, könnte das positive Beispiel, wie die Evakuierten im Donbass behandelt werden, dazu beitragen, ihre Meinung zu ändern.
Der negativen Optik von Gebietsabtretungen kann dadurch begegnet werden, dass man kein Gebiet abgibt. Als Garant der Minsker Vereinbarungen muss Russland sich weigern, den Donbass an die ukrainische Regierung abzutreten, solange es nicht die Bedingungen dieser Vereinbarungen erfüllt, wozu es seit sieben Jahren nicht bereit ist und die es kürzlich sogar ganz abgelehnt hat. Es ist wichtig zu wissen, dass das russische Militär quer durch den gesamten Donbass schießen kann, ohne ukrainischen Boden zu betreten. Sollten die ukrainischen Streitkräfte versuchen, in den Donbass einzudringen, werden sie wie in diesem Lehrvideo gezeigt behandelt. Beachten Sie, dass die maximale Reichweite des im Video gezeigten Tornado-G-Systems 120 km beträgt.
Und sollten die Ukrainer mit einem Angriff auf russisches Territorium reagieren, hilft uns eine weitere Aussage Putins zu verstehen, was dann passieren würde: Wenn Russland angegriffen wird, wird es nicht nur gegen die Angreifer vorgehen, sondern auch gegen die für den Angriff verantwortlichen Entscheidungszentren. Die ukrainische Führung in Kiew und ihre NATO-Berater werden diese Aussage wahrscheinlich im Hinterkopf behalten, wenn sie ihre Schritte abwägen.
Die Evakuierung des Donbass dürfte international ein gutes Echo finden. Es wäre ein typischer Putin-Judo-Schritt, der die NATO und das US-Außenministerium aus dem Gleichgewicht bringt. Da es sich um eine große humanitäre Mission handeln würde, wäre es lächerlich, sie als „russische Aggression“ darzustellen. Andererseits hätte Russland durchaus das Recht, eine strenge Warnung auszusprechen, dass jeder Versuch, die Evakuierung zu stören oder während des Evakuierungsprozesses Provokationen zu starten, sehr hart geahndet würde, so dass Russland freie Hand hätte, die Berserker aus den ukrainischen Nazibataillonen, von denen einige nicht gerade gern Befehle befolgen, zu Gott zu schicken.
Für den Westen bliebe folgender Status quo. Der Donbass ist menschenleer, aber weder für sie noch für die Ukrainer zugänglich. Die Evakuierung würde in keiner Weise den Status oder die Verhandlungsposition der Evakuierten und ihrer Vertreter gegenüber den Minsker Vereinbarungen ändern, so dass diese Situation so lange bestehen bliebe, bis Kiew eine Verfassungsreform durchführt, eine Föderation wird und dem Donbass volle Autonomie gewährt, oder bis der ukrainische Staat aufhört zu existieren und geteilt wird. Die Ukraine wäre nicht in der Lage, der NATO beizutreten (ein Wunschtraum, den sie dummerweise in ihre Verfassung aufgenommen hat), da dies gegen die NATO-Charta verstoßen würde, da sie ihr eigenes Gebiet nicht kontrolliert.
Weitere Sanktionen gegen Russland wären noch schwieriger zu rechtfertigen, da es unhaltbar wäre, Russland einer Aggression zu bezichtigen, weil es eine humanitäre Mission zum Schutz seiner eigenen Bürger durchführt oder seine Verantwortung als Garant der Minsker Vereinbarungen wahrnimmt. Der Donbass bliebe eine Stalker-Zone, in der russische Kampfroboter auf ukrainische Marodeure schießen und in der gelegentlich Schulkinder einen Ausflug machen, um Blumen auf die Gräber ihrer Vorfahren zu legen. Die verfallenen Gebäude aus der Sowjetzeit, die durch drei Jahrzehnte ukrainischer Misshandlung und Vernachlässigung nicht besser geworden sind, werden ein stummes Zeugnis für die ewige Schande des gescheiterten ukrainischen Staates ablegen.
Die Geschichte wird ebenso oft vom Zufall bestimmt wie von der Logik, aber da wir Unfälle nicht vorhersagen können, ist die Logik das einzige Instrument, das uns zur Verfügung steht, wenn wir versuchen, die Form der Zukunft zu erraten. Um es mit Voltaire zu sagen: Das ist also das Beste, was wir in dieser besten aller möglichen Welten erwarten können (.)
-= Ende der maschin. Übersetzung mit DeepL=-
Dmitry Orlov
Denis Pushilin, leader of Donetsk, has just ordered a full evacuation. Leonid Pasechnik, leader of Lugansk, did the same. In doing so, they did exactly as I expected, and as I predicted. For all those of you who think that Putin is a mystery wrapped in an enigma, perhaps you should avoid thinking and just read my articles!
A bit less than a year ago, on April 18, 2021, I published an article titled „Putin’s Ukrainian Judo“ which was reposted on ZeroHedge and TheSaker. I then translated it into Russian and published it on Aftersock.info where it was positively savaged for being defeatist. The reason I bring it up now is that in that article I explained that evacuation was the only winning move for the Russian side.
In that article I wrote:
The Ukrainian military has been massing troops and armor along the line of separation while the Russian military has pulled up its forces to their side of the border. Shelling, sniper fire and other provocations from the Ukrainian side are intensifying, with the hope of provoking the Russians into moving forces onto Ukrainian territory, thus allowing the collective West to shout „Aha! Russian aggression!“ Then they could put a stop to Nord Stream II pipeline, scoring a major geopolitical victory for Washington and follow that up with plenty of other belligerent moves designed to hurt Russia politically and economically.
For the Russians, there are no good choices that are obvious. Not responding to Ukrainian provocations and doing nothing while they shell and invade the cities of Donetsk and Lugansk, killing Russian citizens who live there, would make Russia look weak, undermine the Russian government’s position domestically and cost it a great deal of geopolitical capital internationally. Responding to Ukrainian provocations with overwhelming military force and crushing the Ukrainian military as was done in Georgia in 2008 would be popular domestically but could potentially lead to a major escalation and possibly an all-out war with NATO. Even if militarily the conflict is contained and NATO forces sit it out, as they did in Georgia, the political ramifications would cause much damage to the Russian economy through tightened sanctions and disruptions to international trade.
Those being the obvious bad choices, what are the obvious good ones, if any? Here, we have to pay careful attention to the official pronouncements Putin has made over the years, and to take them as face value. First, he said that Russia does not need any more territory; it has all the land it could ever want. Second, he said that Russia will follow the path of maximum liberalization in granting citizenship to compatriots and that, in turn, the well-being of Russia’s citizens is a top priority. Third, he said that resolving the conflict in eastern Ukraine through military means is unacceptable. Given these constraints, what courses of action remain open?
The answer, I believe, is obvious: evacuation. There are around 3.2 million residents in Donetsk People’s Republic and 1.4 million in Lugansk People’s Republic, for a total of some 4.6 million residents. This may seem like a huge number, but it’s moderate by the scale of World War II evacuations. Keep in mind that Russia has already absorbed over a million Ukrainian migrants and refugees without much of a problem. Also, Russia is currently experiencing a major labor shortage, and an infusion of able-bodied Russians would be most welcome.
Domestically, the evacuation would likely be quite popular: Russia is doing right by its own people by pulling them out of harm’s way. The patriotic base would be energized and the already very active Russian volunteer movement would swing into action to assist the Emergencies Ministry in helping move and resettle the evacuees. The elections that are to take place later this year would turn into a nationwide welcoming party for several million new voters. The Donbass evacuation could pave the way for other waves of repatriation that are likely to follow. There are some 20 million Russians scattered throughout the world, and as the world outside Russia plunges deeper and deeper into resource scarcity they too will want to come home. While they may presently be reluctant to do so, seeing the positive example of how the Donbass evacuees are treated could help change their minds.
The negative optics of surrendering territory can be countered by not surrendering any territory. As a guarantor of the Minsk Agreements, Russia must refuse to surrender the Donbass to the Ukrainian government until it fulfills the terms of these agreements, which it has shown no intention of doing for seven years now and which it has recently repudiated altogether. It is important to note that the Russian military can shoot straight across all of Donbass without setting foot on Ukrainian soil. Should the Ukrainian forces attempt to enter Donbass, they will be dealt with as shown in this instructional video. Note that the maximum range of the Tornado-G system shown in the video is 120km.
And should the Ukrainians care to respond by attacking Russian territory, another one of Putin’s pronouncements helps us understand what would happen next: if attacked, Russia will respond not just against the attackers but also against the centers of decision-making responsible for the attack. The Ukrainian command in Kiev, as well as its NATO advisers, would probably keep this statement in mind when considering their steps.
The Donbass evacuation should resonate rather well internationally. It would be a typical Putin judo move knocking NATO and the US State Department off-balance. Since this would be a large humanitarian mission, it would be ridiculous to attempt to portray it as „Russian aggression.“ On the other hand, Russia would be quite within its rights to issue stern warnings that any attempt to interfere with the evacuation or to launch provocations during the evacuation process would be dealt with very harshly, freeing Russia’s hands in dispatching to God the berserkers from the Ukraine’s Nazi battalions, some of whom don’t particularly like to follow orders.
The West would be left with the following status quo. The Donbass is empty of residents but off-limits to them or to the Ukrainians. The evacuation would in no sense change the standing or the negotiating position of the evacuees and their representatives vis-à-vis the Minsk agreements, locking this situation in place until Kiev undertakes constitutional reform, becomes a federation and grants full autonomy to Donbass, or until the Ukrainian state ceases to exist and is partitioned. The Ukraine would be unable to join NATO (a pipe dream which it has stupidly voted into its constitution) since this would violate the NATO charter, given that it does not control its own territory.
Further sanctions against Russia would become even more difficult to justify, since it would be untenable to accuse it of aggression for undertaking a humanitarian mission to protect its own citizens or for carrying out its responsibilities as a guarantor of the Minsk agreements. The Donbass would remain as a stalker zone roamed by Russian battlefield robots sniping Ukrainian marauders, with the odd busload of schoolchildren there on a field trip to lay flowers on the graves of their ancestors. Its ruined Soviet-era buildings, not made any newer by three decades of Ukrainian abuse and neglect, will bear silent witness to the perpetual ignominy of the failed Ukrainian state.
History is as often driven by accident as by logic, but since we cannot predict accidents, logic is the only tool we have in trying to guess the shape of the future. Rephrasing Voltaire, this, then, is the best that we can expect to happen in this the best of all possible worlds(.)
Die NATO-Stan-Clown-Show
Quelle: strategic-culture.org
Die NATO-Stan-Clown-Show
Pepe Escobar
24-31 Minuten
29. November 2021
© Bild: REUTERS/Pascal Rossignol
Die Scharade ist an einem Punkt angelangt, der – diplomatisch gesehen – ziemlich beispiellos ist: Außenminister Sergej Lawrow ist der Geduldsfaden gerissen.
Die amerikanische Hysterie über die „drohende“ russische Invasion in der Ukraine hat jedes geopolitische Stupid-o-Meter in Sichtweite zum Explodieren gebracht – und das ist schon eine Leistung.
Was für ein Schlamassel. Teile des „Deep State“ der USA sind in offener Revolte gegen die Combo, die den Crash Test Dummy fernsteuert, der sich als POTUS ausgibt. Die neokonservativ-neoliberale Achse brennt auf einen Krieg – hat aber keine Ahnung, wie sie ihn einer immens gespaltenen öffentlichen Meinung verkaufen soll.
UKUS, das de facto den Five-Eyes-Spionagebetrug kontrolliert, ist nur in der Propaganda gut. Letztlich ist es also Sache der Geheimdienstachse CIA/MI6 und ihres riesigen Netzwerks von Medien-Chihuahuas, Fear and Loathing ad infinitum zu beschleunigen.
Die russophoben US-Denkfabriken würden eine russische „Invasion“ aus heiterem Himmel sehr begrüßen und könnten sich einen Dreck um die unvermeidliche Zerschlagung der Ukraine scheren. Das Problem ist, dass das Weiße Haus – und das Pentagon – „eingreifen“ müssen, und zwar mit Gewalt; andernfalls würde dies einen katastrophalen Verlust an „Glaubwürdigkeit“ für das Imperium bedeuten.
Was wollen diese Leute also? Sie wollen Moskau mit allen Mitteln provozieren, um die „russische Aggression“ auszuüben, was zu einem blitzschnellen Krieg führen wird, der für die Ukraine ein Weg in die Hölle sein wird, aber mit null Verlusten für die NATO und das Pentagon.
Dann wird das Imperium des Chaos Russland die Schuld geben, einen Tsunami neuer Sanktionen, insbesondere finanzieller Art, auslösen und versuchen, alle wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Russland und dem NATO-Staat zu unterbinden.
Die Realität besagt, dass nichts von alledem geschehen wird. (…)
Der Originaltext in dt. und engl. Sprache findet sich hier:
Mögliche Konfrontation zwischen den USA und Russland um die Ukraine – von Medea Benjamin und Nicolas JS Davies (World BEYOND War) — CO-OP NEWS

Von Medea Benjamin und Nicolas JS Davies, World BEYOND War, 22. November 2021 https://worldbeyondwar.org/the-high-stakes-of-the-u-s-russia-confrontation-over-ukraine/ Grenze zwischen der Ukraine nach dem Putsch und den Volksrepubliken Donezk und Luhansk, basierend auf den Minsker Abkommen. Quelle: Wikipedia Ein Bericht im Covert Action Magazine aus der selbsterklärten Volksrepublik Donezk in der Ostukraine beschreibt ernste Befürchtungen vor einer neuen Offensive der ukrainischen […]
Mögliche Konfrontation zwischen den USA und Russland um die Ukraine – von Medea Benjamin und Nicolas JS Davies (World BEYOND War) — CO-OP NEWS
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