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Playing with Fire

Scott Ritter

01.06.2025

13–16 Minuten

Im Jahr 2012 erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, dass „die Atomwaffen die wichtigste Garantie für die Souveränität und territoriale Integrität Russlands bleiben und eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung des regionalen Gleichgewichts und der Stabilität spielen“.

In den vergangenen Jahren haben westliche Analysten und Beobachter Russland und seiner Führung vorgeworfen, sich unverantwortlich auf die Bedrohung durch Atomwaffen als Mittel des „Säbelns“ zu berufen – ein strategischer Bluff, um operative und taktische Defizite bei den russischen militärischen Fähigkeiten zu verbergen.

Im Jahr 2020 veröffentlichte Russland zum ersten Mal eine nicht klassifizierte Version seiner Atomdoktrin. Das Dokument mit dem Titel „Grundsätze der Staatspolitik der Russischen Föderation über nukleare Abschreckung“ stellte fest, dass Russland „das Recht auf den Einsatz von Atomwaffen behält“, wenn Moskau „als Reaktion auf den Einsatz nuklearer und anderer Arten von Massenvernichtungswaffen gegen sie und/oder ihre Verbündeten sowie im Falle einer Aggression gegen die Russische Föderation handelt“. Das Dokument stellte auch fest, dass Russland das Recht vorbehalte, Atomwaffen im Falle eines „Angriffs eines Gegners gegen kritische Regierungs- oder Militärstandorte der Russischen Föderation zu verwenden, deren Unterbrechung die Reaktion der Nuklearstreitkräfte untergraben würde“. (…)