Interview mit Daniele GANSER: USA wollen militärische Kontrolle der Ukraine, DWN, 29.07.2014

Anfang der weitergeleiteten E‑Mail:

Von: „E.Schenk“ <e.schenk>
Datum: 29. Juli 2014 20:51:48 MESZ
An: eu-s%e.schenk
Betreff: Interview mit Daniele GANSER: USA wollen militärische Kontrolle der Ukraine, DWN, 29.07.2014

anbei ein aktuelles Interview mit dem Historiker, Friedensforscher und
Experten für NATO + Geheimoperationen, Daniele Ganser.

Gepostet von Martin Zeis

DWN, 29.07.2014 — http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/14/nato-
experte-aus-sicht-der-usa-ist-deutschland-ein-besetztes-land

Ganser-Daniele-Interview-Ukraine-Nato-USA140729.pdf

USA setzen Balkanländer unter Druck

monopoli

Die USA setzen Balkanländer unter Druck all ihre Verbindungen mit Russland abzubrechen

Von Paul Mitchell, wsws.org

Auf seiner viertägigen Europareise im letzten Monat versuchte US-Präsident Barack Obama, die Kampagne gegen Russland zu intensivieren, welche im Februar mit dem durch die USA unterstützen und von Faschisten geführten Putsch in der Ukraine begonnenhat.

Ziel war es, die europäischen Verbündeten Washingtons unter Druck zu setzen, die aufgrund der Folgen für ihre eigene Wirtschaft nur ungern umfassende wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland verhängen wollen.

Weitere US-Sanktionen wurden am 17. Juli verhängt. Diese waren gegen große Banken, Rüstungsunternehmen und Energiekonzerne, darunter Rosneft, Russlands größte börsennotierte Öl-Unternehmen, gerichtet.

Auch im Balkanraum verstärken die USA ihren Druck. Obwohl sie seit der Auflösung des ehemaligen Jugoslawiens und dem NATO Krieg in den 1990er Jahren sich immer wieder in der Region einmischten, sehen sie jetzt erhöhte Dringlichkeit, da viele der Balkanländer enge wirtschaftliche und politische Beziehungen mit Russland pflegen.

Die…

Ursprünglichen Post anzeigen 991 weitere Wörter

Erweiterung des Gaskrieges in der Levante – Thierry Meyssan

KenFM

Gastbeitrag von Thierry Meyssan

Was haben Schlachten in Palästina, Syrien und im Irak miteinander gemeinsam?

Erweiterung des Gaskrieges in der Levante

Nach drei Kriegsjahren gegen Syrien hat der „Westen“ absichtlich seine Offensive auf den Irak und dann auf Palästina erweitert. Hinter den scheinbaren politischen Widersprüchen zwischen religiösen und säkularen Parteien erklären nun wirtschaftlich starke Interessen diese Strategie. In der Levante (1a) haben viele Gruppen mehrmals ihr Lager gewechselt, aber die Erdgaslagerstätten sind unwandelbar. Da jeder Krieg von einer Koalition durchgeführt wird, ist es natürlich, dass er mehrere Ziele hat, um die spezifischen Interessen jedes Mitglieds der Koalition zu erfüllen.

Aus dieser Sicht haben die derzeit in Palästina, Syrien und im Irak tobenden Schlachten miteinander gemeinsam, von einem von den Vereinigten Staaten gebildeten Block gegen Völker, die ihnen widerstehen, durchgeführt zu werden, den Umgestaltungsplan des „Nahen und mittleren Osten“ (Greater Middle East) fortzuführen, und den Weltmarkt der Energie zu ändern. Bei dem letzten Punkt können sich zwei Dinge ändern: die Route der Pipeline und die Nutzung der neuen Vorkommen [1].

Der Krieg für die Kontrolle über die Pipelines im Irak

Seit Beginn des Krieges gegen Syrien versucht die NATO die Teheran-Damaskus (NIORDC, INCP) Linie zugunsten der Versorgungs-Korridore abzuschneiden, die den Transport sowohl des Katar Gases (Exxon-Mobil) als auch das von Saudi Arabien (Aramco) an die syrische Küste erlauben [2]. Ein entscheidender Schritt ist mit der Offensive im Irak vom islamischen Emirat erreicht worden, welche das Land der Länge nach geteilt hat und einerseits den Iran und andererseits Syrien, den Libanon und Palästina getrennt hat [3]. Dieses sichtbare Objektiv bestimmt, wer Gas in Europa verkauft und, als Folge des Versorgungsvolumens, zu welchem Preis er es verkaufen kann. Das genügt allein um zu erklären, dass die drei größten Gas-Exportländer (Russland, Katar und Iran) an diesem Krieg beteiligt sind.

Der Eroberungskrieg des syrischen Gases

Die NATO hat ein zweites Ziel gesetzt: die Kontrolle der Gas-Reserven in der Levante, und dann ihre Ausbeutung. Wenn jeder auch schon seit Jahrzehnten weiß, dass der südliche Teil des Mittelmeers große Gas-Felder in den Hoheitsgewässern von Ägypten, Israel, Palästina, Libanon, Syrien, der Türkei und Zypern enthält, wusste nur der ’Westen’ seit 2003, wie diese Felder verteilt waren und wie sie unter dem Kontinent fortliefen.

So wie Professor Imad Fawzi Shueibi aufgedeckt hat [4], führte zu dieser Zeit in Syrien ein norwegisches Unternehmen, Ansis, rechtlich eine Ausforschung des Landes, in Zusammenarbeit mit der nationalen Ölgesellschaft. Ansis arbeitete auch mit einer anderen norwegischen Gesellschaft, der Sagex. Beide haben einen Geheimdienst-Offizier bestochen, haben heimlich in drei Dimensionen geforscht und haben die unglaubliche Größe der syrischen Reserven entdeckt. Sie sind grösser als die von Katar.

Anschließend wurde Ansis durch Veritas SSGT aufgekauft, eine Französisch-US-amerikanische Firma mit Sitz in London. Die Daten wurden sofort den französischen, amerikanischen, britischen und israelischen Regierungen mitgeteilt, die bald darauf ihr Bündnis schlossen, um Syrien zu zerstören und sein Gas zu stehlen.

Nachdem die Vereinigten Staaten im Jahr 2010 Frankreich und dem Vereinigten Königreich den Auftrag erteilt hatten, Syrien wieder zu kolonisieren, haben Letztere eine als die „Freunde Syriens“ bekannte Koalition gebildet. Sie hat eine „Arbeitsgruppe für den wirtschaftlichen Wiederaufbau und Entwicklung“ einberufen, die sich dann in 2012 in den Vereinigten Arabischen Emiraten unter deutscher Präsidentschaft [5] traf. Rund 60 Länder teilten sich dann gemeinsam den Kuchen, den sie noch nicht erobert hatten. Natürlich waren sich die meisten Teilnehmer der Entdeckungen der Ansis und der Sagex nicht bewusst. Der syrische Nationalrat war in dieser Arbeitsgruppe durch Osama al-Kadi vertreten, der vorher für British Gas für die Anwendung von militärischen Strategien auf dem Energiemarkt verantwortlich war.

Es war erst im Sommer 2013, als die syrische Regierung über die Entdeckungen der Ansis und Sagex informiert wurde, und verstand dann, wie es Washington gelungen war, eine Koalition zu bilden, die das Land zu zerstören versuchte. Seither hat Präsident Baschar Al-Assad Verträge mit russischen Unternehmen zur künftigen Nutzung unterzeichnet.

Das Gas in Israel, Palästina und im Libanon

In der Zwischenzeit erforschte British Gas die palästinensischen Vorkommen, aber Israel erhob Einwände gegen ihre Ausbeutung, aus Angst, dass Lizenzgebühren verwendet würden, um Waffen zu kaufen. Im Juli 2007 hatte der neue Sondergesandte des Nahost-Quartetts (UN, EU, Russland, USA), Tony Blair, ein Abkommen zum Betrieb der Marine-1- und Marine-2-Felder zwischen Palästinensern und Israelis im Gaza-Streifen ausgehandelt. Der Premierminister der palästinensischen Autonomiebehörde, Salam Fayyad, akzeptierte, dass British Gas die fälligen Lizenzgebühren an die Palästinensische Autonomiebehörde auf einem von London und Washington kontrollierten Bankkonto deponierte, um sicherzustellen, dass dieses Geld nur für die wirtschaftliche Entwicklung verwendet werde.

Zur damaligen Zeit veröffentlichte der ehemalige Stabschef der israelischen Streitkräfte, General Moshe Ya’alon, ein aufsehenerregendes Forum auf der Website des Jerusalem Center for Public Affairs [Jerusalem Center für öffentliche Angelegenheiten], in dem er darlegte, dass diese Vereinbarung nicht das Problem lösen könnte, denn letztlich würde die Hamas, solange sie in Gaza an der Macht wäre, etwas von diesem Geld erhalten. Er schloss daraus, dass der einzige Weg, um sicherzustellen, dass dieses Geld den Widerstand nicht finanzieren würde, wäre „eine globale Militäroperation zu starten, um die Hamas im Gazastreifen zu entwurzeln“. [6].

Im Oktober 2010 sind die Sachen noch schwieriger geworden mit der Entdeckung durch Noble Energy Inc. von einer Mega-Gas-Lagerstätte vor der Küste, dem Leviathan, in israelischen und libanesischen Territorialgewässern, zusätzlich zu dem von British Gas entdecktem Tamar in 2001. [7]. Der Libanon hat auf Veranlassung der Hisbollah sofort die Vereinten Nationen verständigt und seine Rechte zur Ausbeute gefordert. Israel hatte jedoch schon begonnen, Gas aus den beiden Ländern gehörenden gemeinsamen Taschen zu fördern, ohne Berücksichtigung der libanesischen Einwände.

Der Krieg für das palästinensische Gas

Die aktuelle israelische Offensive gegen Gaza trifft mehrere Ziele. In erster Linie organisiert der Mossad die Ankündigung der Entführung und den Tod von drei jungen Israelis, um die Knesset daran zu hindern, ein Gesetz zum Verbot der Freistellung von „Terroristen“ zu erlassen [8]. Dann hat der amtierende Verteidigungs-Minister, General Moshe Ya’alon, diesen Vorwand verwendet, um eine Offensive gegen die Hamas zu starten, gemäß seiner Analyse von 2007 [9].

Der neue ägyptische Präsident, General Abdel Fattah al-Sissi hat Tony Blair als Berater engagiert, ohne dass er von seinem Amt als Vertreter des Nahost-Quartetts zurückgetreten war [10]. In Fortsetzung der Verteidigung der Interessen von British Gas schlug er eine für die Palästinenser absolut inakzeptable „Friedensinitiative“ vor, die sie übrigens ausgeschlagen haben, während Israel sie akzeptiert hat. Dieses Manöver sollte eindeutig Tsahal [IDF] die Möglichkeit geben, weiterhin ihre Offensive zu machen, um „die Hamas im Gaza-Streifen zu entwurzeln“. Es ist nicht unerheblich, dass Tony Blair für diese Arbeit nicht von Ägypten bezahlt wird, sondern von den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Wie üblich haben Syrien und der Iran den palästinensischen Widerstand (islamischen Jihad und die Hamas) unterstützt. So haben sie auch Tel Aviv gezeigt, dass sie die Fähigkeit haben, ihm in Palästina genau so viel Sorgen anzutun, wie Tel-Aviv es im Irak durch das islamische Emirat und durch Barzani macht.

Nur die Studie der Ereignisse aus der Sicht der Energie erlaubt sie zu verstehen. Weil es nicht im politischen Interesse Israels ist, die Hamas zu zerstören, zu deren Schaffung es übrigens beigetragen hat, um den Fatah zu relativieren. Es ist auch nicht im Interesse von Syrien, ihr widerstehen zu helfen, wo sie sich doch mit der NATO verbündet hat und Dschihadisten zum Kampf gegen das Land geschickt hat. Die Zeit des „arabischen Frühlings“, die die Muslimbruderschaft (wovon die Hamas der palästinensische Zweig ist) in allen arabischen Ländern an die Macht bringen sollte, ist vorbei. Der angelsächsische Imperialismus ist letztlich immer von wirtschaftlichen Ambitionen getrieben, die er gegen die lokale politische Logik auferlegt. Die Spaltung, die die arabische Welt jetzt strukturiert, ist keine zwischen religiösen und säkularen Parteien, sondern zwischen Widerstandskämpfern und Kollaborateuren des Imperialismus.

Alle Quellen:
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20596

Thierry Meyssan: ist ein französischer Intellektueller, Journalist, politischer Aktivist und Präsident und Gründer des Réseau Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikanischen und russischen Presse. Sein letztes, auf Französisch veröffentlichtes Werk: L’Effroyable imposture: Tome 2, Manipulations et désinformations (hg. JP Bertand, 2007).

Gefällt mir

  • Stephan Best

Lüge in Kriegszeiten – TP 29.07.14

Obwohl unser Land noch nicht selbst aktiv an Kampfhandlungen teilnimmt, folgt die veröffentlichte Meinung schon jetzt Strukturgesetzen von Verfälschung, Verschweigen und Lüge als stünde eine heiße Phase unmittelbar bevor.

Lüge in Kriegszeiten

Mathias Bröckers 29.07.2014

Am Beispiel des Ersten Weltkriegs formulierte Arthur Ponsonby 1928 die Strukturgesetze der Kriegspropaganda – sie gelten, wie die aktuelle Berichterstattung über die Ukraine zeigt, noch immer

Von Lord Arthur Ponsonby (1871–1946), einem britischen Politiker und Friedensaktivisten, stammt nicht nur das berühmte Diktum, dass das erste Opfer des Kriegs die Wahrheit ist – „When war is declared, truth is the first casualty“. In seinem 1928 veröffentlichten Buch „Falsehood in Wartime“ („Lüge in Kriegszeiten“) versuchte Ponsonby auch die Strukturelemente dieser Lügen und Fälschungen zu beschreiben, wie er sie am Beispiel des Ersten Weltkriegs beobachtet hatte:

Wir wollen den Krieg nicht.

Das gegnerische Lager trägt die Verantwortung.

Der Führer des Gegners ist ein Teufel.

Wir kämpfen für eine gute Sache.

Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen.

Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, wir nur versehentlich.

Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm.

Künstler und Intellektuelle unterstützen unsere Sache.

Unsere Mission ist heilig.

Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht, ist ein Verräter.

In ihrem Buch über „Die Prinzipien der Kriegspropaganda“ (Präzisionsschläge sorgen für Kollateralschaden) hat die Historikerin Anne Morelli 2004 diese von Ponsonby definierten Prinzipien auf ihre Gültigkeit abgeklopft und vom Zweiten Weltkrieg bis zu den Kriegen in Jugoslawien und Irak zahlreiche Belege dafür gefunden:

Wir schenken heute Lügenmärchen genauso Glauben wie die Generationen vor uns. Das Märchen von kuwaitischen Babys, die von irakischen Soldaten aus ihren Brutkästen gerissen wurden, steht dem von belgischen Säuglingen, denen man angeblich die Hände abgehackt hat (dies wurden den deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg zugeschrieben), in nichts nach.

Ponsonbys Prinzipien scheinen tatsächlich so etwas wie die zehn Gebote der medialen Kriegsführung darzustellen – und sind auch in dem aktuellen Konflikt um die Ukraine Punkt für Punkt zu beobachten. „Wir“, der Westen, USA/EU/NATO, wollen natürlich keinen Krieg, fordern aber von den Bürgern größere „Rüstungsanstrengungen“ (Nato-Sprecher Rasmussen) und mehr „militärische Verantwortung“ (Gauck) auf sich zu nehmen. Das gegnerische Lager („Russen“ und „Pro-Russen“) zwingt uns dazu, denn ihrer Führer sind echte Teufel („Putin“) – die Titelseiten von „Newsweek“ (Jetzt reicht es!) und „Spiegel“ (SPIEGEL schließt Russland-Forum nach drei Stunden) in dieser Woche lassen keinen anderen Schluss zu. Wir dagegen kämpfen natürlich immer für die gute Sache: für „Mädchenschulen“ in Afghanistan, für „Demokratie“ im Irak, gegen einen irren „Diktator“ in Libyen, den „Schlächter“ Assad in Syrien und an der Seite der „Zivilgesellschaft“ in der Ukraine. Für „Freiheit“ und „Menschenrechte“ betreiben wir „humanitäre Interventionen“, die durch ihre „Präzisionsschläge“ die unvermeidlichen „Kollateralschäden“ so gering wie möglich halten.

Dass die Kriege in den genannten Regionen statt Recht und demokratischer Ordnung eine Schneise der Verwüstung geschaffen haben, ein entstaatlichtes Chaos, in dem Warlords, kriminelle Banden und radikale Milizen Regie führen, liegt nicht an uns, sondern am Gegner. Der kämpft mit unerlaubten Waffen („Terrorismus“, „Massenvernichtungswaffen“) und begeht mit voller Absicht Grausamkeiten, was wir natürlich nie tun würden. Oder nur aus Versehen und den für uns in Syrien agierenden „Freiheitskämpfern“ verbotenes Giftgas liefern, um seinen Einsatz dann Assad als Überschreiten einer „roten Linie“ in die Schuhe zu schieben – wobei die Aufdeckung dieser „False Flag“-Operation (Seymour M. Hersh: „Whose sarin?, The Red Line and the Rat Line) dann aber keine Schlagzeilen mehr wert ist, weil: siehe Punkt 1 – 4.

Allenfalls eine Kurzmeldung ist dann auch die Aussage des Leiters des holländischen Forensik-Teams wert, der den Absturz des MH-17-Flugs in der Ukraine untersuchte und den mit der Bergung befassten „Separatisten“ eine hervorragende Arbeit bescheinigte. Weltweit Schlagzeilen macht das Bild eines Helfers, der – „menschenverachtend“, „brutal“, „grausam“ – an der Absturzstelle einen Plüschhasen in die Kamera hält. Echte Barbaren, diese „Pro-Russen“, die zwar Ukrainer sind, aber in Form von „Pro-Russen“ als untermenschlicher Feind identifiziert werden.

Dass der Gegner Russland enorme Verluste erleide und international „isoliert“ sei, wird nahezu täglich auf den Wirtschaftsseiten vermeldet, wobei ausgeblendet bleibt, dass die Russen gerade für 400 Milliarden Gas nach China verkauft haben, mit den BRICS-Staaten eine Alternative zum IWF gründen und den Ausstieg aus dem Petro-Dollar beschlossen haben (BRICS-Staaten machen Weltbank und Währungsfonds Konkurrenz). Wer dann „isoliert“ ist, wenn sich mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung der Finanzhegemonie der USA entzieht, wird sich erst noch weisen.

Was die Unterstützung durch Künstler und Intellektuelle betrifft, so beschränkt sich diese derzeit weitgehend auf Medienschaffende und Journalisten, die in Leitartikeln und Talkshows Stimmung machen. Von ihrer Verpflichtung zu objektiver Information haben sie sich weitgehend verabschiedet und präsentieren die Wirklichkeit als Schwarzweißfilm mit eindeutiger Rollenverteilung in Gute (USA, EU und Nato) und Böse (Putin und Russland) präsentieren. Zu diesem Zweck mutieren dann nicht nur Gerüchte zu Tatsachen, Vermutungen zu Ereignissen und Meinungen zur Wahrheit, sondern es werden auch unpassende Fakten verschwiegen und Interessen und Hintergründe der Akteure des Konflikts unterschlagen.

Das dröhnende Schweigen, mit dem USA/NATO/EU auf die Veröffentlichung von Radar- und Satellitendaten zum MH-17-Absturz durch den russischen Generalstab reagierte, spricht Bände – nicht nur in Bezug auf die Qualität der zuvor geäußerten wüsten Anschuldigung in Richtung Russland, sondern auch auf die Verkommenheit der westlichen Medien, die eine Aufklärung der Unglücksursache und eine Offenlegung der ukrainischen und amerikanischen Daten nicht einmal fordern. Geschweige denn, ihre Regierungen für diese Nicht-Aufklärung in irgendeiner Weise kritisieren. Stattdessen wird mit den oben zitierten Titelbildern die faktenfreie Propaganda um eine weitere Stufe eskaliert.

„Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt? Diplomaten belügen Journalisten und glauben es, wenn sie’s lesen“, notierte der Wiener Schriftsteller Karl Kraus, nachdem auf eine Falschmeldung der deutschen und österreichischen Presse über einen französischen Bombenabwurf auf Nürnberg Ende Juli 1914 unmittelbar die Kriegserklärung an Frankreich erfolgt war. Dieser fingierte Bericht war für ihn die Urlüge und das Paradebeispiel für die Manipulation der Massen in Kriegszeiten, die Kraus dazu führte, „den Journalismus und die intellektuelle Korruption, die von ihm ausgeht, mit ganzer Seelenkraft zu verabscheuen“.

Wer derzeit die Medien unter Berücksichtigung der Strukturgesetze von Arthur Ponsonby beobachtet, kann sich diesem Abscheu nur anschließen.

Von Mathias Bröckers und Paul Schreyer erscheint am 1. September im Westend-Verlag: „Wir sind die Guten – Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren“.

Deutsche Medien – Dämonisierung Russlands und Idealisierung der USA

Die Propagandaschau

Im Zuge des Ukraine-Konfliktes ist eine weitreichende Debatte über den medialen Umgang mit Russland und mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin entstanden. Nun hat eine Bachelor-Arbeit vergleichend untersucht, mit welchen sprachlichen Zuschreibungen Putin und der US-amerikanische Präsident Barack Obama in den Medien dargestellt werden. Weltnetz.tv sprach mit der Sprachwissenschaftlerin Sabine Schiffer über tendenziöse Berichterstattung in deutschen Printmedien.

WeltnetzTV-Interview mit der Sprachwissenschaftlerin, Medienpädagogin und Leiterin des Instituts für Medienverantwortung (IMV) Sabine Schiffer über die Berichterstattung der deutschen Medien über Russland und die Ukraine-Krise.

Link zur Studie:
Tendenziöse Attributierung in deutschen Printmedien: Putin vs. Obama – eine linguistische Analyse

schifferBild anklicken, um Video auf weltnetz.tv zu starten (12min)

„Die Medienberichterstattung ist auffällig einseitig. Vor allem die Nachrichtenformate.“

Ursprünglichen Post anzeigen

Senior U.S. Intelligence Officers: Obama Should Release Ukraine Evidence – Global Crisis News

Dokumentiert von Martin Zeis:
Senior U.S. Intelligence Officers: Obama Should Release Ukraine Evidence 
Preface: With the shoot-down of Malaysia Airlines Flight 17 over Ukraine turning a local civil war into a U.S. confrontation with Russia, former high-level U.S. intelligence veterans released a statement today urging President Obama to release what evidence he has about the tragedy and silence the exaggeration and rush to judgment. (The whole post is a must-read; but we at Washington’s Blog have added bolding for emphasis.)
Signatory Bill Binney – the former senior technical director at the NSA, and a man who battled the Soviet Union for decades – tells Washington’s Blog:
In my analytic efforts to predict intentions and capabilities down through the years, I always made sure that I had multi-factors verifying what I was asserting. So far, I don’t see that discipline here in this administration or the IC [i.e. the United States intelligence community].
Posted with permission of Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS).
MEMORANDUM FOR: The President
FROM: Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS)
SUBJECT: Intelligence on Shoot-Down of Malaysian Plane
Executive Summary
U.S.–Russian intensions are building in a precarious way over Ukraine, and we are far from certain that your advisers fully appreciate the danger of escalation. The New York Times and other media outlets are treating sensitive issues in dispute as flat-fact, taking their cue from U.S. government sources.
Twelve days after the shoot-down of Malaysian Airlines Flight 17, your administration still has issued no coordinated intelligence assessment summarizing what evidence exists to determine who was responsible – much less to convincingly support repeated claims that the plane was downed by a Russian-supplied missile in the hands of Ukrainian separatists.
Your administration has not provided any satellite imagery showing that the separatists had such weaponry, and there are several other “dogs that have not barked.” Washington’s credibility, and your own, will continue to erode, should you be unwilling – or unable – to present more tangible evidence behind administration claims. In what follows, we put this in the perspective of former intelligence professionals with a cumulative total of 260 years in various parts of U.S. intelligence:
We, the undersigned former intelligence officers want to share with you our concern about the evidence adduced so far to blame Russia for the July 17 downing of Malaysian Airlines Flight 17. We are retired from government service and none of us is on the payroll of CNN, Fox News, or any other outlet. We intend this memorandum to provide a fresh, different perspective.
As veteran intelligence analysts accustomed to waiting, except in emergency circumstances, for conclusive information before rushing to judgment, we believe that the charges against Russia should be rooted in solid, far more convincing evidence. And that goes in spades with respect to inflammatory incidents like the shoot-down of an airliner. We are also troubled by the amateurish manner in which fuzzy and flimsy evidence has been served up – some it via “social media.”
As intelligence professionals we are embarrassed by the unprofessional use of partial intelligence information. As Americans, we find ourselves hoping that, if you indeed have more conclusive evidence, you will find a way to make it public without further delay. In charging Russia with being directly or indirectly responsible, Secretary of State John Kerry has been particularly definitive. Not so the evidence. His statements seem premature and bear earmarks of an attempt to “poison the jury pool.”
(…)
m.z. / Full text of the Memorandum see  URL:

Crime (Israel) and punishment (Russia) By Pepe Escobar AT 30.07.14

http://atimes.com/atimes/Middle_East/MID-02-300714.html
Asia Times – Middle East, July 30, 2014
— print-version attached —

THE ROVING EYE
Crime (Israel) and punishment (Russia)
By Pepe Escobar

The horrible thing about the Two Minutes Hate was not that one was obliged to act a part, but that it was impossible to avoid joining it …

A hideous ecstasy of fear and vindictiveness, a desire to kill, to torture, to smash faces in with a sledgehammer, seemed to flow through the whole group of people like an electric current, turning one even against one’s will into a grimacing, screaming lunatic – George Orwell, 1984

So Obama, Merkel, Cameron, Hollande and Italian Premier Matteo Renzi – let’s call them the Fab Five – get on a video conference call to muster their courage and „increase pressure“ asking for a cease-fire in Gaza. Later in the day, Israel’s Benjamin „Bibi“ Netanyahu delivers his answer, in plain language: he remains dead set on achieving his version of a Final Solution to Gaza. [1] With or without „pressure“.

So what’s left for the Fab Five after having their illustrious Western collective behinds solemnly kicked? They decide to dump Gaza and instead sanction Russia – again! How brilliant is that as an exit strategy?

Spectacular non-entity Tony Blinken, who doubles as deputy national security adviser to Barack Obama, was keen to stress to Western corporate media that the unruly Eurotrash mob is now „determined to act“. No, not against Israel because of Gaza; against Russia because of Ukraine. Such a lovely Orwellian symmetry: the extended Two Minutes Hate from Israel towards Gazans morphs into the extended Two Minutes Hate from the „West“ towards Russia, mirroring the extended Two Minutes Hate from Kiev towards Eastern Ukrainians.

Not even Hollywood could come up with such a plot; Israel gets away with unlawful premeditated mass murder of civilians, while Russia gets framed for a (smaller-scale) airborne mass murder of civilians that has all the makings of being set up by the Kiev vassals of Russia’s Western „partners“.

Here I have exposed how sanctions, sanctions, sanctions is the one and only official Obama administration „policy“ on Russia. On top of the next European Union sanctions, coming soon, the US will be piling up – what else – more sanctions. After all, Washington is so „concerned“ that Moscow will sooner or later invade Ukraine; that would certainly, and finally, answer all those In God We Trust prayers.

Where we stand now
Let’s follow the facts. Washington from the get-go said it was Russian President Vladimir Putin’s missile that downed MH17. They swore they had evidence. Like in „We know. Trust us“. The historical record for the past 60 years at least shows they cannot be trusted. There was never any evidence. Just spin.

Moscow, via the Defense Ministry, presented hard evidence. And called for an unbiased international investigation. Washington ignored it all – the call and the hard evidence.

The US Navy, crammed with state-of-the-art missile defense radars, has been in the Black Sea for weeks now. As much as the Russians, they have tracked every particle flying over Ukraine. The NSA goes for signals intelligence; the National Geospatial-Intelligence Agency goes for phenomena in the imagery realm; the Defense Intelligence Agency adds Humint; there’s the CIA; and there’s the all-seeing, all-knowing Director of National Intelligence. How come all this trillion-dollar Full Spectrum Dominance apparatus cannot come up with a single, conclusive piece of evidence?

The only risible „evidence“ presented so far pictures the acronym salad of US intel agencies spending their time reading blogs and Twittering. As in the State Department head in Kiev twittering satellite imagery that the New York Times parroted „proved“ Russia is shelling Ukraine from across the border. The proverbial „senior US officials“ even had to tersely admit on the record they have no proof whatsoever about „Putin’s missile“. If they had, NATO would be ready to flip burgers in Red Square.

Based on the wealth of info now in the open, the top probability of what caused the MH17 tragedy was an R-60M air-to-air missile shot from a Ukrainian Su-25 – and not a BUK (there’s also the possibility of a double down; first an R-60M and then a BUK). The R-60M is very fast, with an ideal engagement distance of up to five kilometers. That’s how far the Su-25 detected by the Russians (they showed the graphics) was from MH17.

SBU – Ukrainian intel – for its part confiscated the recordings of Kiev control tower talking to MH17. That would certainly explain why MH17 was overflying a war zone (Malaysian Airlines revealed they were forced to). Hefty bets can be made the recordings are now being „doctored“.

Then there are the black boxes, which will not de decoded by the Malaysians or by the Dutch, but by the Brits – acting under Washington’s orders. As The Saker blogger summed up the view of top Russian specialists, „the Brits will now let the NSA falsify the data and that falsification will be coordinated with the SBU in Kiev which will eventually release the recordings who will fully ‚confirm‘ the ‚authenticity‘ of the NSA-doctored recordings from the UK.“ To make it more palatable, and erase suspicions about Anglo-American foul play, the Dutch will announce it. Everyone should be forewarned.

NATO heads, for their part, are droolin‘. Kiev’s forces/militias will hold „joint exercises“ with the North Atlantic Treaty Organization in Ukraine in slightly over a month from now, on September 1; red alert applies, because this is when Ukrainian President Petro Poroshenko said the slow motion ethnic cleansing of Donbass will be finished.

As for the R2P („responsibility to protect“) angle, it sounds quite improbable. True, Moscow can always say that unless the slow motion ethnic cleansing of Donbass stops they will recognize the Donetsk and Luhansk Republics. In that case, Moscow would be replaying Abkhazia and South Ossetia; a de facto R2P backed by military muscle.

Under international law – which Washington never respects, by the way – this is not the same as „invading“ Ukraine. The frankly scary Samantha Power, the US Ambassador to the United Nations, would obviously freak out – but that’s a dose of her own medicine. It would indeed be comparable to what the Americans are doing to the benefit of those Salafi-jihadis in Syria; and better yet, to what the US did in Kosovo.

The $50billion vultures
And now, on top of sanctions, Moscow also has to contend with a massive US$50 billion theft attempt. The International Arbitration Court in The Hague found that the Kremlin’s pursuit of Yukos and its main shareholder, Mikhail Khodorkovsky, a decade ago was politically motivated. Moscow can’t appeal – but it will pursue all legal avenues for trying to get this ruling „set aside“.

Well, it’s The Hague’s decision itself that is political. Khodorkovsky was found guilty not only by the Russian judicial system but also by the European Court of Human Rights. Yukos and Menotep shareholders were and remain a bunch of oligarch gangsters – to put it mildly.

So here’s the Empire of Chaos once again in action, manipulating a Dutch court after literally stealing Germany’s gold and fining France for selling warships to Russia. In this case though, the „West“ has more investments in Russia than the Russian government in the West. Payback could be a bitch – as in Moscow, for instance, freezing all US and EU energy investments especially in the new ultra-profitable frontier, the Arctic oil fields. Western Big Oil will never allow this to happen.

This could go on forever. The bottom line: the Russian state simply won’t allow itself to be robbed by a dodgy ruling on behalf of a bunch of oligarchs. In parallel, a case can be made that not only the Return of the Living (Neo-Con) Dead but also substantial sections of the deep state in Washington DC and environs – as well as „Western“ plutocracy – want to provoke some sort of NATO war against Russia, sooner rather than later.

And in another parallel line, Moscow rumor has it that the Kremlin finds this protracted post-Yukos battle just an afterthought compared to the economic war about to convulse Europe and eventually pit Europe against Russia: exactly what the Empire of Chaos is praying – and working – for. „Two Minute“ Hate? Talk about hours, days, weeks, and years.

Note:
1. Netanyahu: We’re prepared for an extended operation in Gaza, The Jerusalem Post, July 28, 2014.